Östriol (E3)

Bei Östriol (E3; Estriol) handelt es sich um die natürliche Form des weiblichen Geschlechtshormons. Es wird aus dem Östradiol gebildet.

Das Östriol dissoziiert im Gegensatz zum Östradiol schnell vom Rezeptor, das bedeutet es ist nur schwach wirksam und hat eine kurze Halbwertszeit.

Es dient vor allem zur Beurteilung der fetoplazentaren Einheit in der Schwangerschaft.

Das Verfahren

Benötigtes Material

  • Blutserum

Vorbereitung des Patienten

  • Keine Vorbereitung nötig

Störfaktoren

  • Keine bekannt

Normwerte Schwangerschaft

Schwangerschaftswoche (SSW)
Normwerte in μg/l
28.-31. 2,5-10,0
32.-33. 3,5-12,0
34.-35. 4,0-13,0
36.-37. 5,0-17,0
38.-40. 6,0-25,0

Indikationen

  • Abortus imminens (drohender Abort)
  • Verdacht auf Trisomie 21 (Down-Syndrom) beispielsweise im Rahmen der Triple-Diagnostik [1. Trimenon (Schwangerschaftsdrittel)]
  • Verdacht auf Plazentainsuffizienz (Fehlfunktion des Mutterkuchens mit folgender Einschränkung der Versorgung des ungeborenen Kindes) beispielsweise wg. Gestose [3. Trimenon; nicht mehr übliche Diagnostik]

Interpretation

Interpretation erhöhter Werte

  • Mehrlingsschwangerschaft

Interpretation erniedrigter Werte (nur nach mehrmaliger engmaschiger Bestimmung ist Östriol aussagekräftig!)

  • Plazentainsuffizienz (Fehlfunktion des Mutterkuchens mit folgender Einschränkung der Versorgung des ungeborenen Kindes) wegen:
    Maternale
    (bei der Mutter liegend) Ursachen
    • Diabetes mellitus
    • Gestose (Oberbegriff für schwangerschaftsbedingte Erkrankungen)
    • Hypertonie (Bluthochdruck)
    • Hypoxie (Sauerstoffmangel)
    • Plazentainfektion (Infektion des Mutterkuchens)
    • Übertragung
    • Unterernährung
    • Rauchen
    Fetale (beim Kinde liegend) Ursachen
    • Fehlbildungen z. B. Anenzephalie ("ohne Gehirn")
    • Transplazentare Infektionen (Infektion, die über den Mutterkuchen kommend das Kind ansteckt)

Weitere Hinweise 

  • Bei der Interpretation der gemessenen Werte muss immer der genaue Zeitpunkt der Schwangerschaft berücksichtigt werden
  • Die Bestimmung des Östriols ist nach Aussage der KV keine nach der EBM vergütbare Leistung. Begründung: Die Leistung ist nicht mehr zeitgemäß.

     
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