DocMedicus Laborlexikon
Labordiagnostik ist ein essenzieller Bestandteil der modernen Medizin. Sie ermöglicht die Analyse von Proben wie Blut, Gewebe oder Urin zur Identifikation krankhafter Veränderungen. Neben der Diagnosestellung spielt sie eine zentrale Rolle bei der Stadieneinteilung, der Verlaufsbeurteilung, der Therapiekontrolle sowie der Früherkennung zahlreicher Erkrankungen.
Das DocMedicus Laborlexikon bietet eine umfassende und kontinuierlich aktualisierte Wissenssammlung zu labormedizinischen Parametern und diagnostischen Verfahren. Es richtet sich an Ärzte und medizinische Fachkreise und vermittelt vertiefte Informationen, die über die Grundlagen hinausgehen. Gleichzeitig erleichtern verständlich formulierte Inhalte auch interessierten Patienten den Zugang zu laborrelevanten Themen.
Zentrale Einsatzbereiche der Labordiagnostik
Labordiagnostische Verfahren kommen in zahlreichen medizinischen Kontexten gezielt zur Anwendung. Neben der klassischen Diagnostik ermöglichen sie präventive, reproduktionsmedizinische und leistungsbezogene Bewertungen. Die folgenden Anwendungsbereiche verdeutlichen die Bedeutung laborbasierter Verfahren in spezifischen klinischen Fragestellungen:
- Vorsorge – Frau
Präventive Labordiagnostik zur individuellen Risikostratifikation, hormonellen Beurteilung, Mikronährstoffanalyse und Früherkennung gynäkologischer Erkrankungen. - Vorsorge – Mann
Labordiagnostik zur Früherkennung kardiometabolischer und hormoneller Störungen, Prostatavorsorge sowie allgemeiner Check-up relevanter Organfunktionen. - Kinderwunsch – Frau
Endokrinologische und immunologische Spezialdiagnostik zur Zyklusbeurteilung, ovariellen Reservebestimmung und Ausschluss hormonell bedingter Sterilitätsfaktoren. - Kinderwunsch – Mann
Hormonanalytik, Spermiogramm, DNA-Fragmentierungsanalyse und genetische Diagnostik zur Abklärung andrologischer Ursachen unerfüllten Kinderwunsches. - Vorsorge – Schwangere (Schwangerenvorsorge)
Screening-Parameter zur Erkennung mütterlicher und fetaler Risiken, Infektionsdiagnostik (STORCH), Glukosetoleranztests und serologische Kontrollen. - Sportmedizinische Labordiagnostik
Parameter zur Leistungsdiagnostik, Erfassung trainingsbedingter Belastung, metabolischer Reserven, Mikronährstoffversorgung und Regenerationskontrolle.
Die nachfolgenden Themengebiete geben einen strukturierten Überblick über die Vielfalt der im Lexikon behandelten Inhalte:
Die nachfolgenden Themengebiete geben einen strukturierten Überblick über die Vielfalt der im Lexikon behandelten Inhalte:
Basisdiagnostik
Dieser Bereich umfasst grundlegende Laborparameter, die in der klinischen Basisbeurteilung eine zentrale Rolle spielen. Sie dienen der allgemeinen Einschätzung von Organfunktionen, des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts sowie hämatologischer und proteinbezogener Parameter.
- Blutbild
- Blutgerinnung
- Blutgasanalyse
- Blutsalze – Elektrolyte
- Eiweiß im Serum
- Eiweiß im Urin
- Blutgruppe
- Elektrophorese
Metabolische/endokrine Diagnostik
Diese Kategorie umfasst Laboruntersuchungen zur Erfassung zentraler Stoffwechselprozesse und hormoneller Regelkreise. Sie unterstützt die Diagnose endokriner Dysfunktionen sowie metabolischer Entgleisungen.
- Glucosestoffwechsel
- Fettstoffwechselstörungen
- Eisenstoffwechsel – Anämiediagnostik
- Calciumstoffwechsel-Diagnostik
- Hormondiagnostik
- Schilddrüsendiagnostik
- Nebennierendiagnostik
- Nebenschilddrüsendiagnostik
- Amenorrhoe-Diagnostik
Immunologische Diagnostik
Die immunologische Diagnostik bietet Einblicke in Entzündungsreaktionen, autoimmune Prozesse sowie Allergien und Störungen der humoralen und zellulären Immunabwehr. Sie bildet eine Grundlage für die Diagnostik chronisch-inflammatorischer Erkrankungen.
- Akute-Phase-Proteine
- Entzündungsdiagnostik
- Autoimmundiagnostik
- Allergien – Pseudoallergien – Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Immunglobuline
- T-Zell-assoziierte Immunantworten (zelluläre Immunität)
Infektionsbezogene Diagnostik
Hier werden labordiagnostische Verfahren zur Identifikation von Erregern und infektionsbedingten Krankheitsbildern dargestellt, insbesondere in den Bereichen Geschlechtskrankheiten, Hepatitis und Schwangerschaftsinfektionen.
- Geschlechtskrankheiten (engl. sexually transmitted diseases (STD) oder sexually transmitted infections (STI))
- Hepatitis-Diagnostik
- Schwangerschaftsinfektionen (TORCH-Komplex; im deutschen Sprachraum STORCH genannt)
Organbezogene Diagnostik
Die organbezogene Diagnostik umfasst Laborparameter, die spezifisch zur funktionellen Beurteilung einzelner Organsysteme dienen. Auch die Analyse von Körperflüssigkeiten fällt in diesen Bereich.
- Herzdiagnostik
- Leberdiagnostik
- Magen-Darm-Diagnostik
- Nebennierendiagnostik
- Nebenschilddrüsendiagnostik
- Nierendiagnostik
- Pankreasdiagnostik
- Schilddrüsendiagnostik
- Liquordiagnostik
- Körperflüssigkeiten (Aszites, Liquor, Pleuraerguss etc.)
Erweiterte Diagnostik/Spezialuntersuchungen
Dieser Abschnitt beinhaltet komplexere Labormethoden, die bei speziellen internistischen, genetischen oder onkologischen Fragestellungen zum Einsatz kommen. Sie ergänzen die Basisdiagnostik in der Tiefe und Präzision.
- Gendiagnostik
- Krebserkrankungen – Tumormarker
- Oxidativer Stress
- Rheumadiagnostik
- Thrombosediagnostik
- Zytogenetik
- Zytologie
Ernährungs-/stoffwechselbezogene Diagnostik
Dieser Bereich umfasst Labormarker zur Beurteilung des Mikronährstoffstatus, der für zahlreiche Organsysteme, immunologische Prozesse, neurologische Funktionen und den Energiestoffwechsel von entscheidender Bedeutung ist. Auch die Diagnostik resorptiver Störungen und ernährungsbedingter Mangelzustände ist hier verankert.
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Spurenelemente
- Weitere Mikronährstoffe
- Zöliakie-Diagnostik
- Knochenstoffwechsel-Diagnostik
Weitere Untersuchungen
In diesem Abschnitt finden sich labordiagnostische Verfahren mit umweltmedizinischer, toxikologischer oder mikrobiologischer Relevanz, die keiner organspezifischen Kategorie zugeordnet sind.
Diese Übersicht spiegelt nur einen Ausschnitt des umfassenden Spektrums wider, das das DocMedicus Laborlexikon detailliert behandelt. Es unterstützt medizinische Fachkräfte dabei, labordiagnostische Erkenntnisse effizient in die klinische Entscheidungsfindung zu integrieren. Gleichzeitig vermittelt es fundiertes, medizinisch geprüftes Wissen und erleichtert interessierten Patienten das Verständnis ihrer Laborbefunde.