Chikungunya-Fieber – Medikamentöse Therapie
Therapieziele
- Symptomatische Linderung von Fieber, Arthralgien (Gelenkschmerzen) und Myalgien (Muskelschmerzen)
- Prävention (Vorbeugung) von Dehydratation (Austrocknung) und Komplikationen bei vulnerablen Patienten (z. B. ältere Menschen, Schwangere, Patienten mit kardiovaskulären (Herz-Kreislauf-) oder metabolischen (Stoffwechsel-)Vorerkrankungen)
- Unterstützung der körperlichen Regeneration während der akuten und postakuten Phase
- Verbesserung der Lebensqualität bei persistierenden (andauernden) Gelenkbeschwerden
Therapieempfehlungen
- Allgemeine supportive Therapie:
- Strikte körperliche Schonung in der akuten Phase
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (≥ 2 l/d, angepasst an individuelle Bedürfnisse)
- Elektrolytausgleich bei Dehydratation (Austrocknung)
- Antipyretische und analgetische Therapie:
- Paracetamol ist Mittel der Wahl zur Behandlung von Fieber und Schmerzen
- Cave: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR, entzündungshemmende Schmerzmittel) wie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure sollten erst nach Ausschluss einer Dengue-Koinfektion gegeben werden (Gefahr von Blutungen/Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen))
- Antiphlogistische Therapie bei chronisch persistierenden Arthralgien (Gelenkschmerzen):
- NSAR können bei länger anhaltenden Gelenkbeschwerden eingesetzt werden
- In therapieresistenten Fällen: Kurzfristige niedrig dosierte Corticosteroide (Kortisonpräparate), abhängig vom Schweregrad und unter strenger Indikationsstellung
- Weitere symptomatische Maßnahmen:
- Lokale Kühlung oder Wärmeanwendungen zur Gelenkschmerzreduktion
- Physiotherapie zur Wiederherstellung der Gelenkfunktion bei länger persistierenden Beschwerden
- Keine antivirale Therapie verfügbar:
- Es existiert derzeit keine kausale antivirale Therapie gegen Chikungunya-Virus
- Therapie ist ausschließlich symptomatisch und supportiv (unterstützend)
- Spezielle Patientengruppen:
- Schwangerschaft: Paracetamol als bevorzugtes Analgetikum (Schmerzmittel)/Antipyretikum (Fiebermittel)
- Kinder: NSAR nur nach sorgfältiger Indikationsstellung und unter Berücksichtigung von Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
- Patienten mit Vorerkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis, Diabetes mellitus, kardiovaskuläre Erkrankungen) benötigen engmaschige klinische Überwachung
Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel; Vitalstoffe)
Geeignete Nahrungsergänzungsmittel für das Immunsystem sollten die folgenden Vitalstoffe enthalten:
- Vitamine (A, C, E, D3, B1, B2, Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B5), B6, B12, Folsäure, Biotin)
- Spurenelemente (Chrom, Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen, Zink)
- Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren: Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA))
- Sekundäre Pflanzenstoffe (Beta-Carotin, Flavonoide (Citrusfrüchte), Lycopin (Tomaten), Proanthocyanidine (Cranberrys), Polyphenole)
- Weitere Vitalstoffe (Probiotische Kulturen: Laktobazillen, Bifidobakterien)
Beachte: Die aufgeführten Vitalstoffe sind kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie. Nahrungsergänzungsmittel sind dazu bestimmt, die allgemeine Ernährung in der jeweiligen Lebenssituation zu ergänzen.
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.