Flugangst

Flugangst (Synonyme: Aviophobie, Aviaphobie; ICD-10-GM F40.2: spezifische (isolierte) Phobien) beschreibt die Angststörung vor dem Fliegen.

Bereits der Gedanke, in ein Flugzeug zu steigen, kann bei Menschen mit Flugangst Angstzustände auslösen.

Man geht davon aus, dass 10-20 % der Flugpassagiere unter Flugangst leiden.

Typische Symptome sind: Tachykardie (zu schneller Herzschlag; > 100 Herzschläge/min), feuchte Hände, Kurzatmigkeit, Vertigo (Schwindel), Nausea (Übelkeit), Appetitlosigkeit. Mögliche Begleitsymptome sind Diarrhoe (Durchfall), Pollakisurie (Drang zu häufigem Wasserlassen) und Abdominalschmerzen (Bauchschmerzen).

Besonders gefährdet für Flugangst sind Personen mit Platz-, Kontakt- und Höhenangst.

In schweren Fällen kann eine Flugangst zu einer Panikattacke führen.

Allgemeine Maßnahmen

  • Gelegenheitsflieger sollten die folgenden Maßnahmen bedenken bzw. durchführen:
    → Gespräche führen
    → Ggf. Lorazepam (Arzneistoff aus der Gruppe der Benzodiazepine; dieser hat wie alle Benzodiazepine eine anxiolytische (angstlösende) und sedierende (beruhigende) Wirkung)
    • 0,5 mg am Vorabend und/oder 1-2 h vor dem Flug
    • in leichten Fällen ggf. Baldrian
  • Vielflieger sollten Folgendes beachten:
    → Teilnahme am Flugangstseminar ("Seminare für entspanntes Fliegen", z. B. bei der Lufthansa)
    → Wichtigster Pfeiler der Therapie der Flugangst ist die Psychotherapie (s. u. Angststörungen/Weitere Therapie)