Aktivitätsanalyse

Die Aktivitätsanalyse ist ein Teil des ergotherapeutischen Arbeitsfeldes. Übersetzt bedeutet Ergotherapie Arbeits- bzw. Beschäftigungstherapie, sie geht davon aus, dass das "Tätig sein" zu den Grundbedürfnissen des Menschen zählt. Sogenannte Aktivitäten sind das Mittel, durch welches eine Person die Umwelt erfahren und verändern kann, das heißt, der Mensch nimmt durch seine Tätigkeit an seiner Umwelt teil. Die Aktivitätsanalyse ist Teil der Betätigungsanalyse der Ergotherapie und ermöglicht, die Art der Betätigung, für die der Patient eine Hilfestellung benötigt, zu erfassen. Dieser Schritt dient der Therapieplanung, sodass die Betätigung des Patienten verbessert werden kann. Die Aktivitätsanalyse besteht in der Erfassung der Aktivitäten. Ziel der Behandlung wiederum ist der gezielte Einsatz geeigneter Aktivitäten.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

Die Erkennung eines Defizites und die Therapieplanung einer ergotherapeutischen Intervention, bilden die Indikation für die Aktivitätsanalyse.

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

Für die Durchführung einer Aktivitätsanalyse sind keine Kontraindikationen zu nennen.

Das Verfahren

Die Aktivitätsanalyse besteht in der genauen Betrachtung der Aktivität und in einer gezielten Untersuchung der einzelnen Aufgaben, aus denen sich eine Aktivität zusammensetzt. Eine Aufgabe dient dem Erreichen eines Teilziels oder der Erstellung eines Erzeugnisses innerhalb einer Aktivität. Als Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) werden zum einen grundlegende Überlebensaktivitäten wie Essen, Gefahrenvermeidung, Hygiene und Wärme bezeichnet und zum anderen komplexe Aufgaben wie Kochen, Hausarbeit und Einkaufen verstanden. Die Aktivitätsanalyse dient der Evaluation des therapeutischen Interventionsrahmens. Folgende Aspekte einer Aktivität werden eingehend betrachtet:

  • Art der Anforderung – Welche motorischen oder kognitiven Fähigkeiten sind für die Aktivität notwendig?
  • Aufgaben – Aufgaben, aus denen die Aktivität besteht.
  • Abfolge der Aufgaben – Hier besteht die Frage nach Flexibilität.
  • Erfassung von Risiken und Sicherheit
  • Komplexität
  • Kulturelle Assoziationen
  • Mittel zur Bewältigung der Aktivität – Möbel, Materialien, Werkzeuge und Umgebung
  • Soziale Assoziationen
  • Struktur der Aktivität

Entsprechend diesen Kriterien wird durch den Ergotherapeuten eine geeignete Aktivität ausgewählt, um das Therapieziel zu erreichen. Somit wird dem Patienten eine individuelle Problembetrachtung zur Verfügung gestellt und ihm im Sinne der Ergotherapie das "Tätig sein" ermöglicht.

Mögliche Komplikationen

Bei der Aktivitätsanalyse sind keine Komplikationen zu erwarten.

Literatur

  1. Hagedorn R: Ergotherapie – Theorien und Modelle. Georg Thieme Verlag 2000
     
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