TPA (Tissue polypeptid antigen)

Bei TPA (Tissue polypeptid antigen) handelt es sich um ein Keratin-Antigen, welches als Bestandteil des Zytoskeletts bei der Zellneubildung bzw. -zerfall ins Serum (Blut) gelangt. Es gehört zur Gruppe der sogenannten Tumormarker.

Tumormarker sind körpereigene Substanzen, die von Tumoren gebildet werden und im Blut nachweisbar sind. Sie können einen Hinweis auf eine maligne (bösartige) Neubildung geben und dienen als Verlaufsuntersuchung im Rahmen der Krebsnachsorge.

Das Verfahren

Benötigtes Material

  • Blutserum; Probentransport möglichst gekühlt (+2°C - +8°C) oder tiefgefroren (ca. -20°C)

Vorbereitung des Patienten

  • Nicht nötig

Störfaktoren

  • Keine bekannt

Normwert

Normwert < 95 U/ml
Grauzone (Kontrolle erforderlich) 95-110 U/l
Erhöht
> 110 U/l

Indikationen

  • Verdacht auf verschiedenste Karzinome (s. u.)
  • Verlaufs- und Therapiekontrolle bei Karzinomen

Interpretation

Interpretation erhöhter Werte

  • Bronchialkarzinom (Lungenkrebs)
  • Endometriumkarzinom (Gebärmutterkrebs)
  • Harnblasenkarzinom (Blasenkrebs)
  • Kolonkarzinome (Darmkrebs)
  • Mammakarzinom (Brustkrebs)
  • Schilddrüsenkarzinom (Schilddrüsenkrebs)
  • Entzündungen im Bereich der Harnwege, der Mammae (weiblichen Brust), Lunge und des Gastrointestinaltraktes
  • Des Weiteren bei: Leberzirrhose, Dialyse, Diabetes mellitus, postoperativ

Interpretation erniedrigter Werte

  • Keine diagnostische Bedeutung

Weitere Hinweise

  • Aufgrund niedriger Spezifität (Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich Gesunde, die nicht an der betreffenden Erkrankung leiden, im Test auch als gesund erkannt werden) wurde die TPA-Bestimmung weitgehend verlassen