HCG (Humanes Choriongonadotropin)

Beim humanen Choriongonadotropin (HCG) handelt es sich um ein Gonadotropin, welches physiologisch (natürlicherweise) in der Schwangerschaft gebildet wird.

Außerhalb einer Schwangerschaft ist ein erhöhter HCG-Wert als tumorspezifisch anzusehen.

Tumormarker sind körpereigene Substanzen, die von Tumoren bildet werden und im Blut nachweisbar sind. Sie können einen Hinweis auf eine maligne (bösartige) Neubildung geben und dienen als Verlaufsuntersuchung im Rahmen der Krebsnachsorge.

Das Verfahren

Benötigtes Material

  • Blutserum
  • Sammelurin

Vorbereitung des Patienten

  • Nicht nötig

Störfaktoren

  • Keine bekannt

Normwerte – Blutserum

  Normwerte in U/l
Kinder < 10
Frauen (nicht schwanger!) < 10
Männer < 10

Normwerte – Urin

  Normwerte in U/l
Kinder < 20
Frauen (nicht schwanger!) < 20
Männer < 20

Indikationen

  • Verdacht auf Trophoblasttumoren – Tumoren, die aus einer fehlgeleiteten Frucht entstehen wie die Blasenmole oder das Chorionepitheliom (Chorionkarzinom)
  • Verdacht auf Keimzelltumoren wie Hoden- oder Ovarialkarzinom (Hoden-/ Eierstockkrebs)

Interpretation

Interpretation erhöhter Werte

  • Trophoblasttumoren wie die Blasenmole (extrem hoher Anstieg des HCG; Sensitivität 100 %) oder das Chorionepitheliom
  • Testikuläres Chorionkarzinom [Sensitivität 100 %]
  • Teratokarzinom [Sensitivität circa 50  %]
  • Seminom (Form des Hodenkrebs) [Sensitivität circa 15 %]
  • Bronchialkarzinom (Lungenkrebs)
  • Hodenkarzinom (Hodenkrebs)
  • Kolonkarzinom (Darmkrebs)
  • Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs)
  • Mammakarzinom (Brustkrebs)

Interpretation erniedrigter Werte

  • Keine diagnostische Bedeutung