Albumin im Serum

Bei Albumin im Serum (Serumalbumin) handelt es sich um ein wichtiges Protein des menschlichen Körpers. Es bildet mehr als die Hälfte der Proteine, die sich intravasal (innerhalb der Blutgefäße) befinden, und wird in der Leber in den Hepatozyten (Leberzellen) gebildet. Insgesamt liegen mehr als 300 Gramm Albumin im Körper vor.

Serumalbumin übernimmt vor allem die Funktion eines Transportproteins für viele andere Stoffe, wie Fettsäuren oder Spurenelemente. Zusätzlich trägt es wesentlich zur Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks (osmotischer Druck, der durch gelöste Proteine entsteht) im Blut bei.

Das Verfahren

Benötigtes Material

  • Blutserum

Vorbereitung des Patienten

  • Nicht nötig       

Störfaktoren

  • Nicht bekannt

Normwert

Normwert in mg/dl 3.500-5.500

Indikationen

  • Verdacht auf Dehydratation (Flüssigkeitsmangel)
  • Verlaufskontrolle bei chronischen Nieren- und Lebererkrankungen
  • Verlaufsbeurteilung der Leberzellfunktionsleistung (Syntheseleistung der Leber)

Interpretation

Interpretation erhöhter Werte

  • Dehydratation – Austrocknung durch Mangel an Körperwasser

Interpretation erniedrigter Werte

  • An-/Hypalbuminämie – genetisch bedingtes, völliges Fehlen oder Mangel an Albumin
  • Dekompensierte Leberzirrhose – bindegewebiger Umbau der Leber, der zu Funktionseinschränkungen führt
  • Gastrointestinaler Proteinverlust (z. B. bei exudativen Enteropathien)
  • Malnutrition (Mangelernährung)
  • Nephrotisches Syndrom – Sammelbegriff für Symptome, die bei verschiedenen Erkrankungen des Glomerulums (Nierenkörperchen) auftreten; die Symptome sind Proteinurie (Ausscheidung von Eiweiß mit dem Urin) mit einem Proteinverlust von mehr als 1 g/m²/Körperoberfläche/d; Hypoproteinämie, periphere Ödeme durch eine Hypalbuminämie von < 2,5 g/dl im Serum, Hyperlipoproteinämie (Fettstoffwechselstörung)
  • Verbrennungen

Weiterer Hinweis

  • Wegen der langen Halbwertszeit von 20 Tagen gilt Albumin als ein Marker für chronische Lebererkrankungen.