Genitalprolaps – Labordiagnostik

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Kleines Blutbild – zum Ausschluss von Anämie (Blutarmut) oder Infektkonstellationen
  • Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) – bei Verdacht auf entzündliche Begleitprozesse, z. B. Zystitis (Blasenentzündung) oder Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung)
  • Urinstatus (Schnelltest auf: pH-Wert, Leukozyten (weiße Blutkörperchen), Nitrit, Eiweiß, Blut), Sediment, ggf. Urinkultur (Erregernachweis und Resistogramm) – zur Abklärung rezidivierender Harnwegsinfekte (wiederkehrende Infektionen der Harnwege) oder bei Dysurie (schmerzhaftes Wasserlassen)
  • Nierenparameter – Harnstoff, Kreatinin, ggf. Cystatin C bzw. Kreatinin-Clearance – zur Beurteilung der Nierenfunktion bei chronisch rezidivierenden Harnwegsinfekten oder Obstruktion (Harnstauung)
  • Gerinnungsparameter – PTT, Quick – falls eine operative Korrektur des Prolapses (Senkung der Beckenorgane) geplant ist
  • Vaginaler Abstrich – mikrobiologische Diagnostik bei Verdacht auf bakterielle Vaginose (Störung des Scheidenmilieus), Pilzinfektion oder Mischinfektionen
  • ggf. Hormonstatus (Östradiol, FSH) – bei postmenopausalen (nach den Wechseljahren) Patientinnen zur Abklärung einer atrophischen (durch Rückbildung von Gewebe bedingten) Genese der Beschwerden