Ernährung bei nephrologischen Erkrankungen

Therapeutische Diäten und krankheitsbezogene Ernährung umfassen Ernährungsformen mit klar definierter medizinischer Indikation. Bei nephrologischen Erkrankungen ist die Ernährung ein zentraler Bestandteil der konservativen Therapie, da sie maßgeblich zur Progressionshemmung der Erkrankung sowie zur Prävention metabolischer und kardiovaskulärer Komplikationen beiträgt.

Aus ernährungsmedizinischer Sicht zielen nephrologische Ernährungskonzepte darauf ab, die Nierenfunktion möglichst lange zu erhalten, die Akkumulation harnpflichtiger Substanzen zu begrenzen und Elektrolyt- sowie Mineralstoffstörungen zu vermeiden. Die diätetischen Maßnahmen richten sich dabei nach Art und Stadium der Nierenerkrankung, der Restnierenfunktion sowie nach begleitenden Störungen des Mineral-, Flüssigkeits- und Proteinmetabolismus.

Nephrologische Erkrankungen

Zu den therapeutischen Ernährungskonzepten bei nephrologischen Erkrankungen zählen insbesondere folgende Ansätze:

  • Ernährung bei chronischer Niereninsuffizienz – eiweiß-, phosphat- und kaliumadaptierte Ernährung zur Verlangsamung der Krankheitsprogression und Reduktion urämischer Komplikationen
  • Ernährung bei nephrotischem Syndrom – eiweißadaptierte, salz- und lipidmodifizierte Kost zur Kontrolle von Ödemen, Proteinverlusten und Dyslipidämie
  • Ernährung bei Nierensteinen (Urolithiasis) – oxalat-, purin- oder calciumadaptierte Ernährung zur Rezidivprophylaxe abhängig von der Steinzusammensetzung

Die nachfolgenden Einzelbeiträge stellen diese Ernährungskonzepte jeweils eigenständig dar und ermöglichen eine differenzierte ernährungsmedizinische Einordnung im Hinblick auf Evidenzlage, Indikationsstellung und praktische Umsetzung im nephrologischen Kontext.