Ernährung bei gastroenterologischen und immunologischen Indikationen

Therapeutische Diäten und krankheitsbezogene Ernährung umfassen Ernährungsformen mit klar definierter medizinischer Indikation. Im Bereich gastroenterologischer und immunologischer Erkrankungen kommt der Ernährung eine zentrale diagnostische und therapeutische Bedeutung zu, da Nahrungsbestandteile direkt mit gastrointestinalen Symptomen, immunologischen Reaktionen und entzündlichen Prozessen verknüpft sind.

Aus ernährungsmedizinischer Sicht zielen diese Diätformen darauf ab, auslösende oder symptomverstärkende Nahrungsbestandteile gezielt zu reduzieren oder zu eliminieren, ohne die bedarfsgerechte Nährstoffversorgung zu gefährden. Die Umsetzung erfordert eine präzise Indikationsstellung, eine strukturierte Diagnostik sowie eine regelmäßige Reevaluation, um unnötige Restriktionen und potenzielle Mangelzustände zu vermeiden.

Gastroenterologische und immunologische Indikationen

Zu den therapeutischen Ernährungskonzepten bei gastroenterologischen und immunologischen Indikationen zählen verschiedene diätetische Ansätze, die sich hinsichtlich Auslösermechanismen, Restriktionsgrad und klinischer Anwendung unterscheiden:

  • FODMAP-arme Ernährung – gezielte Reduktion fermentierbarer Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole zur Symptomlinderung
  • Fruktosearme Ernährung – Einschränkung fruktosereicher Lebensmittel bei intestinaler Fruktosemalabsorption
  • Glutenfreie Ernährung (Zöliakie) – lebenslange Eliminationsdiät zur Vermeidung immunvermittelter Dünndarmschäden
  • Histaminarme Ernährung – Reduktion histaminreicher und histaminfreisetzender Lebensmittel
  • Laktosearme Ernährung – laktosereduzierte Ernährung bei Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit)
  • Sorbitarme Ernährung – Einschränkung sorbithaltiger Lebensmittel bei Sorbitmalabsorption

Die nachfolgenden Einzelbeiträge stellen diese Diätformen jeweils eigenständig dar und ermöglichen eine differenzierte ernährungsmedizinische Einordnung hinsichtlich diagnostischer Voraussetzungen, therapeutischer Wirksamkeit, Risiken sowie der