Ernährung bei Stoffwechsel- und internistische Erkrankungen
Therapeutische Diäten und krankheitsbezogene Ernährung umfassen Ernährungsformen mit klar definierter medizinischer Indikation. Im Unterschied zu allgemeinen Ernährungs- oder Präventionskonzepten dienen sie gezielt der Unterstützung diagnostizierter Erkrankungen und sind integraler Bestandteil einer leitlinienorientierten medizinischen Therapie.
Aus ernährungsmedizinischer Sicht zielen therapeutische Diäten darauf ab, pathophysiologische Stoffwechselprozesse günstig zu beeinflussen, Krankheitsprogression zu verlangsamen und therapieassoziierte Risiken zu reduzieren. Die Auswahl und Zusammensetzung der Ernährung orientiert sich dabei an evidenzbasierten Empfehlungen, individuellen Stoffwechselsituationen sowie an Begleiterkrankungen und medikamentösen Therapien.
Stoffwechsel- und internistische Erkrankungen
Zu den therapeutischen Ernährungskonzepten bei Stoffwechsel- und internistischen Erkrankungen zählen verschiedene krankheitsspezifische Diäten, die sich hinsichtlich Zielsetzung, Nährstoffmodifikation und klinischer Relevanz unterscheiden:
- Ernährung bei Adipositas (Übergewicht) – energieadaptierte, strukturierte Ernährung zur nachhaltigen Gewichtsreduktion und Risikominimierung
- Ernährung bei Diabetes mellitus – kohlenhydrat- und blutzuckeradaptierte Ernährung zur Optimierung der glykämischen Kontrolle
- Ernährung bei Gicht – purinarme Ernährung zur Reduktion der Harnsäurebildung
- Ernährung bei Hyperlipidämie (Fettstoffwechselstörung) – fett- und cholesterinmodifizierte Ernährung zur Senkung atherogener Lipidparameter
- Ernährung bei Hypertonie (Bluthochdruck) – salz- und lebensmittelmodifizierte Ernährung zur Blutdrucksenkung
Die nachfolgenden Einzelbeiträge stellen diese krankheitsspezifischen Ernährungsformen jeweils eigenständig dar und ermöglichen eine differenzierte ernährungsmedizinische Einordnung im Hinblick auf Evidenzlage, therapeutischen