Symptome – Beschwerden
Nävus

Folgende Symptome und Beschwerden können auf Nävi hinweisen:

Dermale melanozytäre Nävi

  • Mongolenfleck ‒ unscharf begrenzte graublaue Verfärbung der Haut im Bereich des Gesäß/Rücken; bildet sich bis zur Pubertät zurück; in der Regel bei Mongolen
  • Naevus coeruleus (blauer Nävus) ‒ derbe blauschwarze Knötchen, die vor allem am Handrücken oder Arm auftreten
  • Naevus fusco-coeruleus ‒ unscharf begrenzte flächige blauschwarze Pigmentierung im Bereich des Gesichts (Naevus Ota; Synonym: okulodermale Melanozytose)/Schulter (Naevus Ito); ggf. mit Hypertrichose (verstärkte Körper- und Gesichtsbehaarung; ohne ein männliches Verteilungsmuster); tritt bei Mongolen und Japanern auf

Epidermale melanozytäre Nävi ‒ bezeichnet Male, die durch eine scharf begrenzte braune Flecke charakterisiert sind (ICD-10-GM D22.9: Melanozytennävus, nicht näher bezeichnet)

  • Café-au-lait-Fleck (CALF; Naevus pigmentosus) – kleine bis handtellergroße, milchkaffeefarbene, runde und meist scharf begrenzte Male
  • Epheliden (Sommersprossen)
  • Lentigines (Lentigo simplex)
  • Melanosis naeviformis (Becker-Nävus) ‒ großflächiges braun gefärbtes Hautareal, welche in Kombination mit einer Hypertrichose (verstärkte Körper- und Gesichtsbehaarung; ohne ein männliches Verteilungsmuster) auftritt
  • Naevus spilus ‒ Kombination aus Café-au-lait-Flecken und kleinfleckigen Pigmentzellnestern

Nävuszellnävus (NZN) ‒ Male, die die folgenden Stadien durchlaufen

  • Junktionsnävus ‒ scharf begrenzte fleck-/punktförmige Male, die homogen braun(-schwarz) gefärbt sind
  • Compound-Nävus ‒ scharf begrenzte, meist knotige braun(-schwarze) Male, häufig mit zerklüfteter Oberfläche; eine Hypertrichose kann begleitend sein; bilden sich meist aus Junktionsnävi
  • Dermale Nävi ‒ papulöse braune Male mit Haarbesatz

Sonderformen der Nävuszellnävi

  • Benignes juveniles Melanom (Spindelzellnävus; Spitztumor) ‒ umschriebene gutartige knotige Male, die bei Kindern/Jugendlichen auftreten
  • Dysplastischer Nävus (atypischer Nävus, aktiver Nävus) ‒ erworbener Nävuszellnävus mit Ausläufern, unregelmäßiger Pigmentierung/Farbveränderungen, Größenzunahme, Entzündungszeichen
    Beachte: Bei einem dysplastischen Nävi handelt es sich weniger um intermediäre Läsionen zwischen benigne (gutartig) und maligne (bösartig), sondern ihre Rolle ist vielmehr die eines Markers für das Melanomrisiko [1].
  • Halo-Nävus (Sutton-Nävus) ‒ harmlose Male, die durch einen weißen Hof charakterisiert sind
  • Naevus pigmentosus et pilosus (Riesenpigmentnävus) ‒ häufig als Badehosennävus auftretend im Rahmen einer neurokutanen Melanose

Gefäßnävi, Hämangiome (Blutschwämmchen oder Erdbeerfleck)

  • Naevus flammeus (ICDICD-10-GM Q82.5: Angeborener nichtneoplastischer Nävus; Feuermal, Portweinfleck; Naevus teleangiectaticus; planes Hämangiom) ‒ scharf begrenzte hell- bis blaurote Flecke
    • Medialer Naevus flammeus ‒ häufig im Nacken, Stirn; bilden sich häufig zurück; Neugeborene haben manchmal ein blasses Feuermal im Nacken, das im Volksmund als „Storchenbiss“ bezeichnet wird.
    • Lateraler Naevus flammeus ‒ häufig im Gesicht lokalisiert; bilden sich selten zurück; können im Rahmen komplexer Fehlbildungen auftreten
    • Naevus araneus (Synonyme: Naevus stellatus; Spinnennävus, Sternnävus, bzw. Gefäßspinne oder Eppinger-Sternchen, Spider-Nävus, Spider nävi) ‒ bei Kindern oder bei fortgeschrittenen Lebererkrankungen auftretende Veränderung, bei der eine zentrale Papel von sternförmigen Venolen umgeben ist
    • Teleangictasia hereditaria haemorrhagica (Morbus Osler-Rendu) ‒ Erweiterung der Endstrombahngefäße, die durch eine autosomal-dominante Erbkrankheit bedingt ist
  • Hämangiom (ICD-10 D18.0) ‒ blass- bis schwarzblaue Gefäßgeschwülste, die im frühen Kindesalter auftreten oder angeboren sind
  • Granuloma pyogenicum (ICD-10-GM L98.0: Granuloma pediculatum [Granuloma pyogenicum]; Granuloma teleangiectaticum, Botryomykom) ‒ gutartige kugelige weiche Neubildungen, die nach einer infizierten Verletzung auftreten

Epidermale Nävi

  • Häufig vorkommende, meist angeborene, in der Regel streifige Verdickung der Epidermis (Oberhaut)

Talgdrüsen-Nävi (Naevus sebaceus)

  • scharf begrenzte häufig kugelförmige Male, die pflastersteinartig bis papillomatös angeordnet sind; tritt häufiger in der Kindheit/Jugend auf

Weitere Nävi

  • Apokrine/ekkrine Schweißdrüsennävi
  • Bindegewebsnävi
  • Elastica-Nävi
  • Haarnävi
  • Komedonennävi
  • Naevus lipomatosus superficialis – es handelt sich dabei um einen umschriebenen Fettgewebsnävus mit Entwicklung von Fettgewebsläppchen in der gesamten Dermis (Haut)

Literatur

  1. Lozeau DF et al.: A nongrading histologic approach to Clark (dysplastic) nevi: A potential to decrease the excision rate. J Am Acad Dermatol 2015, online 5. November; doi: 10.1016/j.jaad.2015.09.030
     
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