Vorsorge für weibliche Geschlechtsorgane
Die Vorsorge der weiblichen Geschlechtsorgane ist ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsstrategie für Frauen. Ziel ist es, durch gezielte Untersuchungen Erkrankungen des inneren und äußeren Genitale frühzeitig zu erkennen – noch bevor Beschwerden auftreten. Dies trägt dazu bei, die reproduktive Gesundheit langfristig zu erhalten und die Heilungschancen im Fall von Tumorerkrankungen zu verbessern.
Medizinische Vorsorgeuntersuchungen
- Gynäkologische Basisuntersuchung
- Spekulumuntersuchung (Scheidenspiegelung), Tastuntersuchung (bimanuell), Inspektion von Vulva (äußere Scham) und Vagina (Scheide)
- Beurteilung des Zervixschleims (Gebärmutterhalsschleim), Erkennung von Entzündungszeichen und Schleimhautveränderungen
- Erweiterte Krebsvorsorge
- Dünnschichtzytologie (Pap-Abstrich – Früherkennung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals (Zervix)
- HPV-Diagnostik (Test auf Humane Papillomaviren) – Nachweis von krebsauslösenden Virusinfektionen
- Vaginalsonographie (Ultraschalluntersuchung durch die Scheide) – Beurteilung von Gebärmutter (Uterus), Eierstöcken (Ovarien) und Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)
- Mammasonographie und/oder Mammographie (Brustultraschall/Röntgen der Brust) – Früherkennung von Brusttumoren
- Urologische Komplettvorsorge
- Beurteilung der Blase, Harnröhre (Urethra) und Nierenfunktion – insbesondere bei Inkontinenz oder wiederkehrenden Harnwegsinfekten
- Weitere gynäkologische Untersuchungen
- Beckenboden-Check (Untersuchung der Beckenbodenmuskulatur) – Erfassung von Senkungen, Inkontinenz oder Instabilität
- Lagekontrolle der Spirale (IUP, intrauterines Verhütungsmittel) – sonographische Kontrolle zur sicheren Position
- HIV-Test und STI-Screening (Tests auf sexuell übertragbare Infektionen) – z. B. Chlamydien, Gonokokken, Syphilis, Hepatitis
- Urinzytologie (mikroskopische Zelluntersuchung im Urin) – bei unklaren urologischen Beschwerden
- Hysterosonographie (Gebärmutterultraschall) und/oder Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) – z. B. bei unklaren Blutungen oder Verdacht auf Polypen
Fakultative ergänzende Vorsorgemodule
- Anti-Aging-Check für die Frau
- Umfassende ärztliche Untersuchung zur Einschätzung des biologischen Alters
- Analyse von Leistungsfähigkeit, Muskelmasse, Stoffwechselparametern und Hormonstatus (z. B. DHEA-S, IGF-1, Estradiol)
- Ziel: frühzeitige Erkennung altersbedingter Veränderungen und Optimierung individueller Prävention
- Gesundheitscheck für die Frau
- Ganzheitliche medizinische Untersuchung mit Erfassung von Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel- und hormonellen Parametern
- Anamnese, Blutdruckmessung, körperliche Untersuchung und Labordiagnostik (z. B. Blutzucker, Lipide/Blutfette: s. u. Labordiagnostik)
- Ziel: umfassende Gesundheitsbewertung und individuelle Risikoprophylaxe
- Menopausen-Check (Hormonstatus in den Wechseljahren)
- Untersuchung bei klimakterischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Zyklusunregelmäßigkeiten
- Wichtige Hormonparameter:
- Ziel: hormonelle Statusdiagnostik und Beratung zu unterstützenden Maßnahmen
- Psycho-Mental-Tests
- Kognitive und emotionale Funktionstests zur Erkennung von:
- Gedächtnisstörungen
- Aufmerksamkeitsdefiziten
- Erschöpfungszuständen
- Depressiven Verstimmungen
- Ziel: frühzeitige Erfassung psychischer Belastungen und Einleitung gezielter Interventionen
- Kognitive und emotionale Funktionstests zur Erkennung von:
- Stress-Test (körperlich-psychische Belastungsdiagnostik)
- Diagnostik des vegetativen Nervensystems (z. B. Herzfrequenzvariabilität)
- Cortisolmessung im Speichel oder Serum
- Evaluation von Schlafqualität und Erschöpfung
- Ziel: objektive Erfassung von chronischem Stress und Ableitung geeigneter Bewältigungsstrategien
- Vorsorgeplan für die Frau (individuell abgestimmtes Gesundheitskonzept)
- Erstellung eines maßgeschneiderten Gesundheitsplans auf Basis der erhobenen Befunde
- Berücksichtigung von:
- Ernährung und Mikronährstoffen (s. u. Supplementierung)
- Bewegung und Erhalt der Muskelkraft
- hormoneller Balance
- Stressmanagement und Schlafhygiene
- Ziel: Förderung der langfristigen Gesundheit in allen Lebensphasen
Supplementierung im Rahmen der Vorsorge für weibliche Geschlechtsorgane
Zielgerichtete Supplementierung kann zur Unterstützung der hormonellen Balance, der Schleimhautregeneration und der antioxidativen Schutzmechanismen im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane beitragen.
Mikronährstoffe
Vitamine
- Vitamin A (Retinol) – unterstützt die Schleimhautregeneration im Genitalbereich und reguliert Immunprozesse
- Vitamin C (Ascorbinsäure) – antioxidativer Schutz und Stärkung der vaginalen Barrierefunktion
- Vitamin D – immunmodulatorisch, potenzieller Schutz vor bakteriellen Vaginosen und Mykosen (Pilzerkrankungen)
- Vitamin E (Tocopherol) – antioxidativer Schutz der Schleimhautstrukturen und Hormonregulation
- Vitamin B1 (Thiamin) – beteiligt am Energiestoffwechsel und der nervalen Regulation im Beckenboden
- Vitamin B2 (Riboflavin) – antioxidative Schutzfunktion und Beteiligung an Stoffwechselprozessen
- Vitamin B3 (Niacin) – fördert die Durchblutung der Genitalschleimhaut und wirkt entzündungsmodulierend
- Vitamin B5 (Pantothensäure) – unterstützt die Synthese von Steroidhormonen
- Vitamin B6 (Pyridoxin) – beteiligt an der Regulation des Hormonhaushalts und des prämenstruellen Syndroms
- Vitamin B12 (Cobalamin) – essenziell für Zellteilung, Schleimhautregeneration und Blutbildung
- Folsäure – wichtige Rolle für die Zellproliferation und den Homocysteinabbau
- Biotin – unterstützt Epithelzellfunktionen und Drüsenaktivität im Genitalbereich
Mineralstoffe
- Magnesium – Muskelentspannung im Beckenbereich, Beteiligung am hormonellen Gleichgewicht
Spurenelemente
- Molybdän – Beteiligung an Stoffwechselprozessen im Bereich der oxidativen Entgiftung
- Selen – antioxidativer Zellschutz, Unterstützung der Schilddrüsenfunktion
- Zink – essenziell für die Zellregeneration, Schleimhautgesundheit und hormonelle Balance
Fettsäuren
- Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure [DHA], Eicosapentaensäure [EPA]) – entzündungsmodulierend, potenzieller Schutz vor Dysmenorrhoe und klimakterischen Beschwerden
- Omega-6-Fettsäuren (z. B. Gamma-Linolensäure) – unterstützend bei zyklusabhängigen Beschwerden, hormoneller Regulation und entzündungshemmender Prostaglandinsynthese
Sekundäre Pflanzenstoffe (Phytotherapeutika)
-
Isoflavone (aus Soja-Extrakt) – östrogenartige Wirkung bei klimakterischen Beschwerden, Schutz der Schleimhautbarriere und Einfluss auf den Knochenstoffwechsel
Weitere Stoffe
-
Coenzym Q10 – mitochondriale Energieversorgung von Epithelzellen, antioxidativer Schutz bei Zellalterung
Laborleistungen zur Vorsorge
- Allgemeine Basisdiagnostik
- Kleines Blutbild (Zellstatus im Blut) – zur Erkennung von Blutarmut oder Infekten
- Blutzucker (Nüchternglucose, HbA1c) – zur Früherkennung von Diabetes mellitus
- Lipidprofil (Blutfettwerte: Gesamtcholesterin, LDL, HDL, Triglyceride) – zur Einschätzung des Herz-Kreislauf-Risikos
- Hormonstatus (bei Bedarf)
- FSH, LH, Estradiol, Progesteron, AMH, TSH, Prolaktin, Testosteron, DHEA-S – je nach Lebensphase und Fragestellung
- Tumormarker (nur bei medizinischer Indikation)
Erweiterte Labordiagnostik: "Präventive Labordiagnostik für sexuell übertragbare Erkrankungen"
Medizingerätediagnostik zur Vorsorge
- Vaginalsonographie (Ultraschalluntersuchung über die Scheide)
Beurteilung von Gebärmutter (Uterus), Ovarien (Eierstöcke) und Schleimhautstruktur (Endometrium) – insbesondere zur Früherkennung von Myomen (gutartige Muskelgeschwülste der Gebärmutter), Zysten oder Endometriumpathologien (krankhafte Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut) - Mammasonographie/Mammographie (Ultraschall/Röntgenuntersuchung der Brust)
Bildgebende Verfahren zur Brustkrebsfrüherkennung – abhängig vom Alter und Risikoprofil - Hysterosonographie (Gebärmutterultraschall)
Diagnostisches Verfahren zur Darstellung der Gebärmutterhöhle – z. B. bei Blutungsstörungen, Polypen oder Endometriumsveränderungen