Überwärmung (Hyperthermie) – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Hyperthermie hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Hyperthermie und werden oft zuerst bemerkt:
- Überwärmung des Körpers: Allerdings bei normalem Sollwert (80-90 %)
 - Stark erhöhte Körpertemperatur (> 41 °C rektal) (70-90 %)
 - Kurz andauernde Bewusstlosigkeit: Tritt häufig auf, begleitet von Schwindel und Nausea (Übelkeit) sowie Emesis (Erbrechen) (60-80 %)
 - Warme, gerötete, trockene Haut (50-70 %)
 
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Hyperthermie:
- Störungen des Bewusstseins (50-70 %)
- Vertigo (Schwindel) (40-60 %)
 - Beklemmung
 - Delir
 - Koma
 - Motorische Unruhe
 - Müdigkeit
 - Sehstörungen
 
 - Flache Atmung mit erhöhter Frequenz (40-60 %)
 - Krampfanfall und Muskelkrämpfe (30-50 %)
 - Anurie (verminderte Urinausscheidung, (maximal 100 ml/Tag))
 
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Cephalgie (Kopfschmerzen) (40-50 %)
 - Diarrhoe (Durchfall) (30-40 %)
 - Krämpfe (20-30 %)
 - Kreislaufschwäche (20-30 %)
 - Ohrensausen (10-20 %)
 - Psychoneurotische Störungen (10-20 %)
 
Unspezifische Symptome
Diese Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Schwäche (60-80 %)
 - Nausea (Übelkeit) sowie Emesis (Erbrechen) (50-70 %)
 - Sehstörungen (40-60 %)
 
Vorboten eines Hitzekollaps sind kräftige Hautrötung, hohe Schweißabsonderung bei trockenen Schleimhäuten und starke Kopfschmerzen.
Hitzekollaps
- Kurz andauernde Bewusstlosigkeit, die sich häufig durch Schwindel und Nausea (Übelkeit) sowie Erbrechen ankündigt
 
Hitzschlag
- Stark erhöhte Körpertemperatur (> 41 °C rektal)
 - Störungen des Bewusstseins
- Beklemmung
 - Delir
 - Koma
 - Motorische Unruhe
 - Müdigkeit
 - Sehstörungen
 - Vertigo (Schwindel)
 
 - Warme gerötete Haut, trocken
 - Flache Atmung mit erhöhter Frequenz
 - Krampfanfall
 
Hitzekrampf
- Muskelkrämpfe
 - Schwäche
 - Vertigo (Schwindel)
 
Hitzeerschöpfung
- Anurie (maximal 100 ml Urin pro Tag)
 - Cephalgie (Kopfschmerzen)
 - Diarrhoe (Durchfall)
 - Krämpfe
 - Kreislaufinsuffizienz (Kreislaufschwäche)
 - Nausea (Übelkeit) sowie Erbrechen
 - Ohrensausen
 - Psychoneurotische Störungen
 - Schwäche
 - Sehstörungen
 
Die Symptome entwickeln sich über mehrere Tage (3-5 Tage).
Maligne Hyperthermie
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine maligne Hyperthermie und werden oft zuerst bemerkt:
- Tachykardie (zu schneller Herzschlag: > 100 Schläge pro Minute), gefolgt von Hyperkapnie (erhöhter Kohlendioxidgehalt im Blut; Kapnometrie als Monitoring zur Frühdiagnose!)
 - Hyperthermie (70-90 %): Kann zum Kreislaufversagen, Denaturierung der Proteine (Eiweiß) (ab 41,5 °C), Rhabdomyolyse (Untergang der quergestreiften Muskulatur), Myoglobinurie (vermehrte Ausscheidung von Myoglobin über die Niere) und Nierenversagen führen
 
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der malignen Hyperthermie:
- Muskelrigor (Steifigkeit der Muskulatur) (60-70 %)
 - Hyperkaliämie (50-60 %)
 - Hypoxie (Sauerstoffmangel): Gefolgt von Zyanose (bläuliche Verfärbung von Haut und zentralen Schleimhäuten) (50-60 %)
 - Metabolische Azidose (50-60 %)
 
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Rhabdomyolyse (Untergang der quergestreiften Muskulatur) (30-40 %)
 - Myoglobinurie (vermehrte Ausscheidung von Myoglobin über die Niere) (20-30 %)
 - Nierenversagen (20-30 %)
 
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Kreislaufversagen (20-30 %)
 - Tod (bei unbehandeltem Verlauf) (10-20 %)