Kann ich als Vegetarierin meinem Baby schaden?

Auch als Vegetarierin können Sie ein gesundes Kind auf die Welt bringen.

Der Verzehr von Milch und Milchprodukten sowie Eiern (ovo-lacto-vegetarische Ernährung) kann bei gezielter Lebensmittelauswahl auch in der Schwangerschaft den Bedarf an den meisten Nährstoffen decken.
Hinweis: Ovo-Lacto-Vegetarier meiden Fleisch, Fisch und andere aquatische Tiere.

Wichtig für Sie ist die richtige Kombination eiweißhaltiger Nahrungsmittel.

Der Organismus benötigt essentielle Aminosäuren. Essentielle Aminosäuren sind lebensnotwendige Aminosäuren, die der Körper nicht selbst produzieren kann. Um eine ausreichende Zufuhr von Aminosäuren zu gewährleisten, ist es deshalb notwendig, dass Sie verschiedene eiweißhaltige Nahrungsmittel entsprechend kombinieren, wie Getreide mit Gemüse oder Nüssen, Reis mit Bohnen etc.

Sinnvolle Eiweißkombinationen in einer Mahlzeit sind:

  • Kartoffeln mit Ei
  • Kartoffeln mit Quark
  • Milch, Quark, Käse
  • Brot und Getreideprodukte mit Milch, Quark, Käse
  • Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen) mit Brot, Milch oder Quark.

Die Kombination der Eiweißquellen muss nicht in einer Mahlzeit stattfinden, es ist ausreichend, wenn diese Kombination am selben Tag gegessen wird.

Unabhängig von einer vollwertigen Ernährung ist es für Sie als Vegetarierin unabdingbar, dass Sie spezielle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente als Nahrungsergänzung zusätzlich zur vollwertigen Ernährung aufnehmen.

Beachten Sie: Bei Verzicht auf Meeresfisch sollten Nahrungsergänzungsmittel mit langkettigen Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure) verwendet werden.

Neben den Omega-3-Fettsäuren, die durch Nahrungsergänzungsmittel supplementiert werden sollten, besteht für folgende weitere Mikronährstoffe (Vitalstoffe) im Regelfall eine nicht ausreichende Versorgung: Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin D, Calcium, Jod, Selen, Eisen und Zink.