Höhentauglichkeitsuntersuchung erforderlich?
Aufenthalt in der Höhe mit oder ohne Bergsteigen bedarf der Höhentauglichkeit!
Folgende Personengruppen, die einen Aufenthalt in den Bergen planen, sollten sich vorher einer Höhentauglichkeitsuntersuchung unterziehen:
- Personen mit Bluterkrankungen
- Personen mit Blutgerinnungsstörungen
- Personen mit Durchblutungsstörungen
- Personen mit Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Personen mit Gleichgewichtsstörungen
- Personen mit Erkrankungen des Kreislaufsystems
- Personen mit Lungenerkrankungen
- Personen mit psychovegetativen Störungen
- Personen mit Stoffwechselerkrankungen
- Personen mit Zustand nach Thrombose (Gefäßerkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einem Gefäß bildet)/erhöhtem Thromboserisiko
- Personen mit Zustand nach akuten Erkrankungen im Rahmen eines vorherigen Aufenthaltes im Gebirge
Bestandteile der Höhentauglichkeitsuntersuchung sind folgende Untersuchungen:
- Körperliche Untersuchung
- Blutuntersuchung (kleines Blutbild; CRP; Leber- und Nierenparameter; Urinsediment inkl. Urinuntersuchung mittels Teststreifen)
- Audiometrie (diagnostisches Verfahren, das die Eigenschaften und Parameter des Gehörs bestimmt) und Sehtest
- Elektrokardiogramm (EKG); Belastungs-EKG erfolgt ab dem 40. Lebensjahr
- ggf. Perimetrie (Gesichtsfeldmessung)
- ggf. Spirometrie (medizinisches Verfahren zur Messung und Aufzeichnung des Lungen- bzw. Atemvolumens und der Luftflussgeschwindigkeiten zur Beurteilung der Lungenfunktion)
Literatur
- CRM: CRM Handbuch Reisemedizin 2017. Thieme Verlag Stuttgart 2017
- Jelinek T: Kursbuch Reisemedizin: Beratung, Prophylaxe, Reisen mit Erkrankungen. Thieme Verlag Stuttgart 2012
- Löscher T, Burchard GD: Tropenmedizin in Klinik und Praxis: mit Reise- und Migrationsmedizin. Thieme Verlag Stuttgart 2010