Morbus Bowen – Labordiagnostik

Laborparameter 1. Ordnung – obligate Laboruntersuchungen

  • Histopathologische Untersuchung (feingewebliche Untersuchung) aus dem exzidierten (entfernten) oder biopsierten (gewebeprobenentnommenen) Hautareal

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Serologische Untersuchung (Blutuntersuchung auf Antikörper) auf humane Papillomviren (HPV) – bei Verdacht auf HPV-assoziierte Genese (z. B. bei Lokalisation im Genitalbereich)
  • HIV-Serologie (Blutuntersuchung auf HIV) – bei begründetem Verdacht auf immunsuppressive (das Immunsystem schwächende) Grunderkrankung
  • Screening (Untersuchung) auf weitere sexuell übertragbare Infektionen – bei anogenitaler (den After- und Genitalbereich betreffender) Lokalisation und anamnestisch (aus der medizinischen Vorgeschichte) erhöhtem Risiko (z. B. Syphilis-Serologie, Chlamydien-Nachweis)
  • Blutbild – bei Verdacht auf hämatologische (das Blut und blutbildende Organe betreffende) Grunderkrankung oder systemische (den ganzen Körper betreffende) Infektion
  • Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) bei Verdacht auf entzündliche Begleitprozesse
  • Tumormarker – nur bei klinischem Verdacht auf weitere maligne (bösartige) Haut- oder Schleimhautprozesse bzw. bei Verdacht auf Metastasierung:
    • SCC-Antigen (Plattenepithelkarzinom-Antigen)
    • LDH (Laktatdehydrogenase) als unspezifischer Progressions- bzw. Belastungsmarker
  • Immunsuppressions-Screening – z. B. Lymphozytendifferenzierung (Bestimmung der Untergruppen der weißen Blutkörperchen), wenn eine sekundäre (nachträglich erworbene) Immundefizienz (Abwehrschwäche) ausgeschlossen werden soll