Mangelernährung im Alter – Veränderte Hormonkonzentrationen und Enzymaktivitäten im Alter

Veränderte Hormonkonzentrationen im Alter

Im Alter steigt die Konzentration an dem Sättigungshormon Cholecystokinin, wodurch die Magenentleerung verlangsamt wird. Die Abnahme der Magen- und Darmmotilität hat Einfluss auf die Hunger- und Sättigungsmechanismen.

Des Weiteren tragen diverse Hormone (z. B. Testosteron, Leptin) zusätzlich zu einer reduzierten Nahrungsaufnahme bei.

Verminderte Enzymaktivitäten im Alter

Mit steigendem Alter nimmt die Produktion und Sekretion von Verdauungsenzymen ab (u.a. auch pankreatische Enzyme). Aufgrund der hohen Reservekapazität ist die Verdauung und Nährstoffabsorption bei gesunden älteren Menschen kaum eingeschränkt, insofern sie sich abwechslungsreich und ausreichend ernähren.

Bei vermehrten gastrointestinalen Funktionsstörungen bzw. Erkrankungen im Alter wie atrophische Gastritis, welche bei 20 % bis 50 % der Älteren vorkommt, ist die Absorption verringert von

  • Calcium
  • Eisen
  • Vitamin B12
  • Folsäure

Ursache ist eine verringerte Säuresekretion, weshalb der pH-Wert im Magen und proximalen Dünndarm steigt. Zudem besteht die Gefahr eines übermäßigen Bakterienwachstums im Gastrointestinaltrakt (Overgrowth-Syndrom).