Mangelernährung im Alter – Resorptionsstörungen

Im Alter verringert sich die Darmoberfläche, die Magensäureproduktion nimmt ab und die Peristaltik verlangsamt sich. Dennoch hat dies kaum Auswirkungen auf die passive Resorption [1, 2].

Die reduzierte Durchblutungsrate, die abnehmende Zellerneuerungsrate der Schleimhäute sowie die Sklerosierung (Verhärtung) der Darmkapillare beeinflusst die aktive Resorption. Dies hat eine reduzierte Aufnahme von Eisen, den Vitaminen C, B2, B12 und Folsäure zur Folge [1, 2].

Des Weiteren verringert sich die Anpassungsfähigkeit im Alter. Bei einer niedrigen Calciumzufuhr kann sich bei jüngeren Personen die Calciumabsorption um 55 % erhöhen – bei Älteren ist dies nur um 14 % der Fall [3].

Aufgrund der hohen Reservekapazität ist die Verdauung und Nährstoffabsorption bei gesunden älteren Menschen kaum eingeschränkt, insofern sie sich abwechslungsreich und ausreichend ernähren [2]. Allerdings kann sich aus verschiedenen Gründen (alters-, verhaltens-, krankheitsbedingt) die Nahrungsaufnahme der älteren Personen verringern [4].

Literatur

  1. Biesalski HK, Köhrle J, Schümann K: Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe – Prävention und Therapie mit Mikronährstoffen. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart, 2002
  2. Biesalski HK, Bischoff SC, Pirlich M, Weimann A: Ernährungsmedizin. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart, 5. Auflage, 2018
  3. Elmadfa I, Leitzmann C: Ernährung des Menschen. Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim), 5. Auflage, 2015
  4. Schlieper CA: Grundfragen der Ernährung. 23. Auflage, Verlag Dr. Felix Büchner, 2019