Gedeihstörung – Anamnese

Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik einer Gedeihstörung dar.

Familienanamnese

• Wie ist der allgemeine Gesundheitszustand Ihrer Angehörigen?
• Gibt es in Ihrer Familie Erkrankungen, die häufig vorkommen?
• Gibt es in Ihrer Familie Erbkrankheiten?

Soziale Anamnese

• Haben Sie eine/einen Partner/in? (Familienstand)
• Welchen Beruf üben Sie aus?
• Sind Sie arbeitslos?
• Wie hoch ist Ihr Einkommen?
• Geschwisterreihung
• Gibt es Hinweise auf psychosoziale Belastungen oder Belastungen auf Grund Ihrer familiären Situation?
• Besucht Ihr Kind eine öffentliche Einrichtung (Krippe, Kindergarten, Schule)?
• Hat ihr Kind Freunde bzw. andere soziale Kontakte (Sportverein)?

Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)

• Welche Störungen sind Ihnen aufgefallen?
• Ist Ihnen aufgefallen, dass Ihr Kind körperlich nicht soweit ist wie andere gleich alte Kinder?
• Zeigt Ihr Kind mangelhaftes Wachstum und/oder eine mangelhafte Gewichtszunahme?
• Hat sich der Stuhlgang Ihres Kindes verändert? In Menge, Konsistenz, Frequenz (Häufigkeit), Fettauflagerungen, Beimengungen? Kommt es zu Schmerzen dabei?
• Hat Ihr Kind Bauchschmerzen? Wenn ja! Besteht ein zeitliches Auftreten oder ein Zusammenhang mit der Art der aufgenommenen Nahrung?
  

Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese [ggf. Tagebuch]

• Sind Sie untergewichtig? Geben Sie uns bitte Ihr Körpergewicht (in kg) und Ihre Körpergröße (in cm) an.
• Was isst Ihr Kind täglich? Isst es ausgewogen? Wie viele Portionen isst Ihr Kind täglich?
• Nehmen Sie Drogen? Wenn ja, welche Drogen (Amphetamine, Kokain) und wie häufig pro Tag bzw. pro Woche?

Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese

• Vorerkrankungen
• Operationen
• Strahlentherapie
• Impfstatus
• Allergien
• Schwangerschaften
• Umweltanamnese
• Medikamentenanamnese

Medikamentenanamnese

• Medikamente, die bei einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eingesetzt werden
• Zytostatika – Medikamente, die bei der Chemotherapie bei bösartigen Neubildungen eingesetzt werden