Nebenschilddrüsenüberfunktion (Hyperparathyreoidismus) – Medizingerätediagnostik

Obligate Medizingerätediagnostik

  • Zur Bestimmung der Lokalisation eines möglichen Adenoms eignen sich folgende Verfahren:
    • Magnetresonanztomographie (MRT) – computergestütztes Schnittbildverfahren (mittels magnetischer Felder, das heißt ohne Röntgenstrahlung)
    • Sonographie (Ultraschalluntersuchung)
    • Spiral-Computertomographie (CT)
    • 99mTc-MIBI-(Methoxyisobutyl-Isonitril)Szintigraphie
      • nuklearmedizinisches Verfahren, das funktionelle Veränderungen des Skelettsystems darstellen kann, in dem regional (örtlich) pathologisch (krankhaft) erhöhte bzw. verminderte Knochenumbauprozesse vorliegen
      • hohe Sensitivität (Prozentsatz erkrankter Patienten, bei denen die Krankheit durch die Anwendung des Verfahrens erkannt wird, d. h. ein positiver Befund auftritt)
      • evtl. in Kombination mit Single-Photon-Emissions-Tomographie (SPECT; funktionell bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin, mit welchem basierend auf dem Prinzip der Szintigraphie Schnittbilder lebender Organismen erstellt werden können)
  • Röntgen der Akren (Hände und Füße), der Wirbelsäule, des Schädels
    • eine diffuse Osteopenie (Minderung der Knochendichte) ist das häufigstes Zeichen im Rahmen eines primären Hyperparathyreoidismus

Fakultative Medizingerätediagnostik in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Falls neuromuskuläre Symptomatik: Elektrokardiogramm (EKG; Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten des Herzmuskels)
    • QT-Verkürzung
  • Osteodensitometrie (Knochendichtemessung) – Im Rahmen der konservativen Therapie eines primären Hyperparathyreoidismus sollte eine Osteodensitometrie an Radius (Speiche nahe dem Handgelenk), Lendenwirbelsäule und Femur (Oberschenkelknochen) alle zwei Jahre erfolgen.
    • Pathognomonisch (für eine Krankheit beweisend) für einen primären Hyperparathyreoidismus sind subperiostale Resorptionslakunen (unterhalb der Knochenhaut gelegene Ausbuchtungen an Knochenoberflächen) sowie eine Osteitis fibrosa cystica – Abbau von Knochensubstanz und Ersatz durch Bindegewebe ("braune Tumoren") 
    • Im frühen Stadium lässt die Osteodensitometrie Zeichen einer kortikal betonten Osteopenie (Minderung der Knochendichte) erkennen.
  • Sonographie (Ultraschalluntersuchung) der Nieren und der harnableitenden Wege
    • Harnsteinbildung (Urolithiasis bzw. Nephrolithiasis (Harn-/Nierensteine))?