Fruchtbarkeitscheck (Fertilitätscheck)

Der Fertilitätscheck für die Frau (Synonyme: Fruchtbarkeitscheck; Fruchtbarkeitsuntersuchung) dient der Abklärung, ob es grundsätzliche Störungen der Fertilität (Fruchtbarkeit) gibt bzw. der Untersuchung der Eizellreserve, das heißt des Nachweises ausreichender Eizellen für eine zukünftige Schwangerschaft. Da heute viele Frauen erst sehr spät schwanger werden möchten, ist dazu die frühzeitige Untersuchung des Hormonhaushaltes und die Bestimmung der Eizellreserve wichtig.

Das Verfahren

Der Fertilitätscheck beginnt mit einem ausführlichen Gespräch im Rahmen der Erhebung Ihrer Familien- und Eigenanamnese, das heißt Ihrer Krankengeschichte. Im weiteren Verlauf wird gegebenenfalls eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Danach folgt eine Blutabnahme mit anschließender Blutuntersuchung. Aus der Blutentnahme werden folgende Hormone bestimmt, um Ihr Fruchtbarkeitspotential zu beurteilen:

  • FSH (follikelstimulierendes Hormon) – das Follikelstimulierende Hormon (FSH oder auch Follitropin genannt) wird in der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) gebildet und steuert unter Mitwirkung des Luteinisierenden Hormons (LH) die Follikelreifung (Eizellreifung) und die Östrogenbildung der Frau.
    Ein erhöhter FSH-Blutspiegel (soweit dieser außerhalb der Ovulation (Eisprung) bestimmt wurde) kann auf ein Klimakterium praecox (prämature Menopause; frühzeitigen Eintritt in die Wechseljahre) hinweisen.
  • Estradiol (Östrogen) wird bei der Frau vor allem in den Ovarien (Eierstöcken: Graafscher Follikel, Corpus luteum) und bei der schwangeren Frauen in der Plazenta gebildet. Die Östradiol-Konzentration verändert sich im Laufe des weiblichen Zyklus. 
  • Progesteron (Gelbkörperhormon) – wird in den Ovarien im Corpus luteum gebildet und steigt an in der Lutealphase (Gelbkörperphase) – am 5.-8. Tag nach Ovulation liegt der maximale Serumspiegel vor. 
  • Anti-Müller-Hormon (AMH) – dieses Hormon wird in den Granulosazellen heranwachsender Follikel (Eibläschen) im Ovar (Eierstock) produziert. Zwischen dem AMH-Spiegel und der Anzahl reifungsfähiger Eizellen besteht ein direkter Zusammenhang, das heißt, dieser Hormonparameter gibt Auskunft über die vorhandene Eizellreserve

Weitere Informationen zu den einzelnen Laborparametern s. u. der gleichnamigen Bezeichnung.

Neben den oben genannten Laboruntersuchungen sind zahlreiche weitere Untersuchungsmethoden (z. B. Zyklusmonitoring per Ultraschall etc.) – in Abhängigkeit von der genauen Fragestellung – möglich.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Schwangerschaftswunsch nach dem 30. Lebensjahr
  • Vor einer künstlichen Befruchtung (IUI; IVF etc.)

Ihr Nutzen

Der Fertilitätscheck gibt Ihnen Sicherheit und Informationen über Ihre aktuelle bzw. zukünftige Fruchtbarkeit.


     
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