Pathogenese (Krankheitsentstehung)
Das postthrombotische Syndrom (PTS) ist nach ca. 10-15 Jahren, bei 40-60 % der konventionell therapierten Patienten mit tiefer Beinvenenthrombose (TBVT) zu beobachten. Es kommt dabei zu einem chronischen Blutrückstau in den Venen aufgrund von Venenwandschädigungen sowie von Klappeninsuffizienzen (Undichtigkeit der Klappen). Dieses führt zur Dekompensation (schwere Funktionsstörung) mit Ödembildung (Wassereinlagerung), Fibrosierung (verstärkte Ablagerung von Bindegewebe) und lokalisierte periphere Zyanose (violette bis bläuliche Verfärbung der Haut).
Ätiologie (Ursachen)
Biographische Ursachen
- Lebensalter* – zunehmendes Alter
Verhaltensbedingte Ursachen
- Höherer Body-Mass-Index* (BMI; Körpermasse-Index)
Krankheitsbedingte Ursachen
Herzkreislaufsystem (I00-I99)
- Präexistierende primäre venöse Insuffizienz* (Venenschwäche)
- Tiefe Beinvenenthrombose
Weitere Ursachen
- Inadäquat durchgeführte Antikoagulation (2‑faches Risiko)*
*Mögliche Risikofaktoren für die Entwicklung des PTS, die zum Zeitpunkt des Auftretens einer Thrombose bereits bestanden haben [1].
Literatur
- Rabe E, Pannier F: Das postthrombotische Syndrom – Häufigkeit, Diagnostik und Prävention. Phlebologie 2016; 45:220-223