Ursachen
Somatopause

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Der als Somatopause bezeichnete STH-Mangel gesunder Erwachsener im mittleren und fortgeschrittenen Lebensalter hat seinen Ursprung ausschließlich in dem altersbedingten, exponentiellen Abfall der STH-Sekretion (Syntheseort: Hypophysenvorderlappen) ab in etwa dem 24. Lebensjahr.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Genetische Belastung
    • Genetische Erkrankungen
      • Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) – genetische Erkrankung mit autosomal-rezessivem Erbgang mit vermehrter Ablagerung von Eisen als Folge einer erhöhten Eisenkonzentration im Blut mit Gewebeschädigung 
  • Lebensalter – altersbedingter, exponentieller Abfall der STH-Sekretion ca. ab dem 24. Lebensjahr

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Ernährung
    • Übermäßige Fett- und Kohlenhydratzufuhr mit damit verbundener Erhöhung der Blutlipide (Blutfettwerte)
  • Genussmittelkonsum
    • Alkohol – (Frau: > 20 g/Tag; Mann: > 30 g/Tag)
  • Körperliche Aktivität
    • Bewegungsmangel 
  • Psycho-soziale Situation
    • Angst
    • Emotionale Störungen
    • Stress – akuter Stress stimuliert das Wachstumshormon; chronischer Stress (Dauerstress) dagegen führt zur Suppression (Unterdrückung)
  • Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas) – insbesondere bei androider Körperfettverteilung
  • Androide Körperfettverteilung, das heißt abdominales/viszerales, stammbetontes, zentrales Körperfett (Apfeltyp) – es liegt ein hoher Taillenumfang bzw. ein erhöhter Taille-Hüft-Quotient (THQ; englisch: waist-to-hip-ratio (WHR)) vor
    Bei der Messung des Taillenumfangs gemäß der Richtlinie der International Diabetes Federation (IDF, 2005) gelten folgende Normwerte:
    • Männer < 94 cm
    • Frauen < 80 cm
    Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft veröffentlichte 2006 etwas moderatere Zahlen für den Taillenumfang: < 102 cm bei Männern und < 88 cm bei Frauen.

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Diabetes mellitus – geht mit Hyperglykämie einher, welches die Wachstumshormonproduktion hemmt
  • Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit)
  • Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
  • Hypophysen-Unterfunktion, z. B. durch Kraniopharyngiom oder Sheehan-Syndrom
  • Insomnie (Schlafstörungen)
  • Lebererkrankungen – Steatosis hepatis (Fettleber), Leberfibrose, Zustand nach Hepatitis
  • Nebennieren-Überfunktion (Cortisol supprimiert das Wachstumshormon)
  • Resistenz der Leber gegenüber Somatotropes Hormon (STH), die sich ihrerseits in erniedrigten Konzentrationen der zirkulierenden IGFs (insulin-like growth factor) äußert 

Labordiagnosen – Laborparameter, die als unabhängige Risikofaktoren gelten

  • Hyperglykämie – hemmt die Wachstumshormonproduktion, z. B. bei Diabetes mellitus
  • Hyperinsulinämie
  • Mangel an Steroidhormonen (adrenale und ovarielle Steroidhormone), insbesondere Androgenen (z. B. Andropause)
  • Hypertriglyzeridämie – vermehrter Abbau der Triglyceride zu freien Fettsäuren (FA) und Glycerol → Suppression der Sekretion des Wachstumshormons (Synonyme: somatotropes Hormon (STH), Somatotropin) als Feedback-Reaktion durch die freien Fettsäuren (FFS)

Medikamente mit STH-hemmender Wirkung: 

  • Aminophyllin, Theophylline 
  • Bromocriptin 
  • Chlorpromazin
  • Corticosteroide
  • Cyproheptadin
  • Ergotamin-Alkaloide
  • Morphin, Apomorphin
  • Methysergid
  • Phenoxybenzamin
  • Phentolamin 
  • Reserpin
  • Tolazolin
     
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