Radikuläre Zyste – Labordiagnostik
Die Diagnose einer radikulären Zyste wird zumeist anhand der Anamnese (Krankengeschichte), der klinischen Untersuchung und der Röntgendiagnostik (Panoramaschichtaufnahme, ggf. dentale Computertomographie (CT)) gestellt.
Bis zu einer Größe von etwa 0,5 cm lassen sich radikuläre Zysten von Wurzelgranulomen (entzündlichen Gewebeneubildungen an der Zahnwurzelspitze) nur histologisch (feingeweblich) unterscheiden.
Histologische (feingewebliche) Charakteristika
- Zystenbalg aus drei Schichten
- Innenauskleidung aus zwei- bis dreischichtigem, nicht verhornendem Plattenepithel (Zellschicht der Mundschleimhaut)
- Subepitheliale Zone mit entzündlichem Infiltrat (Einwanderung von Entzündungszellen)
- Kollagenfaserreiche bindegewebige Kapsel
- Zystenlumen meist einkammerig
Routinelaboruntersuchungen sind nur präoperativ oder bei Verdacht auf akute Infektion sinnvoll.
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung
-
Mikrobiologische Untersuchung – bei Verdacht auf Superinfektion (Zusatzinfektion) oder therapieresistente Verläufe