Eisen, Magnesium und Vitamin D – häufige Defizite im Sport gezielt ausgleichen

Sportliche Belastungen erhöhen den Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen, insbesondere an Eisen, Magnesium und Vitamin D. Diese drei Nährstoffe sind essenziell für Energieproduktion, Muskelfunktion und Immunstabilität. Ein Mangel bleibt jedoch im Training häufig unbemerkt, kann aber sowohl im Freizeit- als auch im Leistungssport die Leistungsfähigkeit deutlich beeinträchtigen.

Eisen: Sauerstofftransport und Leistungsfähigkeit

Eisen spielt eine zentrale Rolle im Sauerstofftransport über Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und Myoglobin (Sauerstoffträger im Muskel).
Ein suboptimaler Eisenstatus kann zu Müdigkeit, reduzierter Ausdauerleistung und eingeschränkter Regeneration führen.

Für Freizeitsporttreibende
Ein leichter Eisenmangel entsteht oft durch eine unausgewogene Ernährung oder erhöhte Verluste durch Schwitzen. Symptome wie verminderte Leistungsfähigkeit oder Konzentrationsschwäche treten schleichend auf.

Für Leistungssporttreibende
Im Hochleistungssport sind Eisenverluste durch hämolytischen Stress (Zerfall roter Blutkörperchen), Gastrointestinalblutungen oder menstruationsbedingte Verluste häufiger. Regelmäßiges Monitoring des Ferritinspiegels ist hier essenziell.

Wichtige Einflussfaktoren

  • Erhöhte Verluste: Schwitzen, Fußaufsatz-Hämolyse, Mikroblutungen
  • Aufnahmehemmende Faktoren: Phytate (z. B. in Vollkorn), Polyphenole (Kaffee/Schwarztee)
  • Aufnahmefördernde Faktoren: Vitamin C, Fleischfaktor

Magnesium: Muskelarbeit und Energiehaushalt

Magnesium ist für über 300 enzymatische Reaktionen relevant, darunter ATP-Produktion (Energiegewinnung) und Muskelkontraktion.

Für Freizeitsportler
Ein moderater Magnesiummangel äußert sich häufig durch Muskelkrämpfe, Verspannungen oder Ermüdung – besonders bei Sportarten mit hoher Schweißproduktion.

Für Leistungssportler
Im intensiven Training steigt der Verlust über Schweiß und Urin deutlich. Magnesium ist hier entscheidend für neuromuskuläre Funktion, Regeneration und die Prävention von Muskelkrämpfen.

Typische Mangelsymptome

  • Muskelkrämpfe
  • neuromuskuläre Übererregbarkeit
  • Müdigkeit, reduzierte Belastbarkeit

Vitamin D: Immunsystem und Muskelkraft

Vitamin D wirkt als Hormon und beeinflusst neben der Knochengesundheit auch Immunsystem und Muskelfunktion.

Für Freizeitsportler
Viele Menschen erreichen aufgrund geringer Sonnenexposition nicht die empfohlenen Vitamin-D-Spiegel. Ein Mangel kann Infektanfälligkeit und Erschöpfung erhöhen.

Für Leistungssportler
Athleten haben häufig suboptimale Vitamin-D-Werte, insbesondere in der Hallensaison oder in nördlichen Breitengraden. Ein ausreichender Vitamin-D-Status wird mit besserer Muskelkraft, Reaktionsschnelligkeit und reduzierter Verletzungsrate in Verbindung gebracht.

Besonders gefährdet sind:

  • Hallensportler
  • Athleten im Wintertraining
  • Personen mit dunkler Haut
  • Sportlerinnen mit niedrigem Körperfettanteil

Diagnostik: gezielt messen statt blind supplementieren

Eine gezielte Labordiagnostik ist Voraussetzung jeder Supplementierung. Wichtige Parameter:

  • Eisenstatus: Ferritin, Transferrinsättigung, Hb
  • Magnesium: Serum-Magnesium (limitierte Aussagekraft), ggf. Vollblutmagnesium
  • Vitamin D: 25-OH-Vitamin-D-Spiegel

Für Leistungssportler empfiehlt sich ein Monitoring mehrmals pro Jahr; für Freizeitsportler bei Beschwerden oder Risikofaktoren.

Praktische Empfehlungen zur Versorgung

Eisen

  • Häufig in Lebensmitteln wie rotem Fleisch, Hülsenfrüchten, dunkelgrünem Gemüse
  • Supplementation idealerweise nach Diagnostik
  • Einnahme getrennt von Kaffee/Tee und verbunden mit Vitamin C zur besseren Aufnahme

Magnesium

  • Reich in Nüssen, Samen, Vollkornprodukten, Mineralwasser
  • Citrate und Bisglycinat weisen eine besonders gute Bioverfügbarkeit auf

Vitamin D

  • Regelmäßige Sonnenexposition
  • Supplementation bei Werten < 30 ng/ml sinnvoll (Dosierung abhängig vom Ausgangswert)

Fazit

Eisen, Magnesium und Vitamin D zählen zu den häufigsten kritischen Mikronährstoffen im Sport. Sowohl Freizeit- als auch Leistungssportler profitieren von einer bedarfsorientierten Versorgung, die auf Laborwerten basiert. Eine gezielte Zufuhr kann Ermüdung verringern, die Regeneration verbessern und langfristig die Trainingsqualität erhöhen.

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Literatur

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