Sollte während der Stillzeit zusätzlich Folsäure eingenommen werden?
Was sind die Ursachen eines Folsäuremangels und wer ist besonders davon betroffen?
Folsäure zählt zu den hitzeempfindlichsten Vitaminen überhaupt und kann zum Beispiel durch Kochen zu über 90 % zerstört werden. Ferner ist Folsäure wasserlöslich und wird so gewissermaßen mit Spülwasser – beim Reinigen von Salaten und Gemüse – wie auch mit dem Kochwasser weggeschüttet. Außerdem kann der menschliche Organismus natürliche Folsäure nur schwer verwerten. Durch die heute übliche Kost, die wenig Obst und Gemüse enthält und entsprechend erhitzt ist, ist die Deckung des Folsäurebedarfs nicht mehr möglich.
Ein erhöhter Bedarf an Folsäure besteht in der Stillzeit beispielsweise bei der Einnahme bestimmter Medikamente wie Antiepileptika (Antikrampfmittel) und bei Reduktionsdiäten.
Von einem Folsäuremangel sind insbesondere Frauen betroffen, die bestimmte Medikamente einnehmen, aber auch sehr junge Frauen kurz nach der Pubertät sowie Frauen, die kurz hintereinander schwanger wurden oder Mehrlingsgeburten hatten.
Hinweis zum Versorgungszustand
80-91 % der Frauen in der Altersgruppe von 19-80 J. erreichen die empfohlene Tageszufuhr nicht.
DGE-Empfehlung: Frau 400 µg/Tag; Stillende 450 µg/Tag