Oberflächliche Venenentzündung (Thrombophlebitis) – Labordiagnostik

In der Regel ist keine Labordiagnostik notwendig.

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese (Krankengeschichte), der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • D-Dimere – indiziert nur bei Verdacht auf tiefe Venenthrombose (TVT (tiefe Beinvenenthrombose)) oder Lungenembolie (Lungengefäßverschluss); keine routinemäßige Bestimmung bei lokalisierter oberflächlicher Thrombophlebitis
  • Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein), BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) – zur Erfassung möglicher ausgeprägter entzündlicher Prozesse; bei unkomplizierter Thrombophlebitis oft normal oder nur gering erhöht
  • Antinukleäre Antikörper (ANA (Autoantikörper)) – nur bei klinischem Verdacht auf systemische Autoimmunerkrankung oder Vaskulitis (Gefäßentzündung)
  • ANCA (antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (Autoantikörper)) – indiziert ausschließlich bei Hinweisen auf ANCA-assoziierte Vaskulitis
  • Komplementfaktoren C3 und C4 – Bestimmung bei Verdacht auf Immunkomplex-Vaskulitis (durch Immunkomplexe verursachte Gefäßentzündung)
  • Rheumafaktor (RF (Autoantikörper)) und CCP-Antikörper (Autoantikörper) – nur bei klinischem Hinweis auf eine rheumatologische Grunderkrankung
  • Nierenparameter – Kreatinin, Harnstoff, ggf. Urinsediment (Harnsediment) – zur Erfassung einer möglichen renalen Beteiligung im Rahmen einer systemischen Vaskulitis

Leitlinien

  1. S2k-Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. (AWMF-Registernummer: 065-002), Februar 2023 Kurzfassung Langfassung