Kammerflattern – Anamnese
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik des Kammerflatterns dar.
Die nachfolgende Anamnese kann in der Regel nur durch die Befragung eines Familienangehörigen (Fremdanamnese) erfolgen.
Familienanamnese
- Gibt es in der Familie des Patienten Fälle von plötzlichem Herztod oder bekannten Herzrhythmusstörungen?
 
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)
- Können Sie den Ablauf des Vorfalls schildern?
 - Hatte der Betroffene vor dem Ereignis Beschwerden wie Brustschmerzen, Herzrasen, Schwindel oder Bewusstseinsstörungen?
 - Kam es zu einer plötzlichen Bewusstlosigkeit? Wenn ja, wie lange dauerte diese an?
 - Wurden Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt? Wenn ja, von wem und mit welchem Erfolg?
 - Gab es auslösende Faktoren wie körperliche Anstrengung, emotionalen Stress oder den Konsum von Alkohol oder Drogen?
 
Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese
- Wie ist der allgemeine Lebensstil des Patienten in Bezug auf Ernährung und körperliche Aktivität?
 - Raucht der Patient? Wenn ja, wie viele Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen pro Tag?
 - Trinkt der Patient Alkohol? Wenn ja, welches Getränk bzw. welche Getränke und wie viele Gläser pro Tag?
 - Nimmt der Patient Drogen? Wenn ja, welche Drogen und wie häufig pro Tag bzw. pro Woche?
 
Medizinische Vorgeschichte des Patienten
- Sind bekannte Herzerkrankungen wie koronare Herzkrankheit (KHK; Erkrankung der Herzkranzgefäße), Herzinsuffizienz (Herzschwäche) oder frühere Herzrhythmusstörungen diagnostiziert worden?
 - Sind Allergien gegen Medikamente oder andere Substanzen bekannt?
 
Medikamentenanamnese
- Nimmt der Patient Antiarrhythmika (Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen) oder andere herzbezogene Medikamente ein?
 
Unsere Empfehlung: Drucken Sie die Anamnese aus, markieren Sie alle mit „Ja“ beantworteten Fragen und nehmen Sie das Dokument mit zum Arzt.