Schuppen und Plaques – Labordiagnostik
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese (medizinische Vorgeschichte), der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Kleines Blutbild (Zellzahluntersuchung des Blutes)
- Differentialblutbild (Untersuchung der einzelnen weißen Blutkörperchen)
- CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) – bei Verdacht auf entzündliche oder infektiöse Genese
- Nüchternglucose (Nüchternblutzucker), ggf. oraler Glukosetoleranztest (oGTT) – bei rezidivierender kutaner Mykose (wiederkehrender Pilzinfektion der Haut)
- Infektionsserologie (Antikörperuntersuchung im Blut) – z. B. bei Verdacht auf Syphilis, HIV oder andere relevante Infektionen
- Epikutantests (Allergietests auf der Haut) – bei Verdacht auf allergisches Kontaktekzem
- Mykologische Untersuchung (direktmikroskopisch und ggf. kulturell) von Material aus dem Randbereich schuppender Herde, Hautgeschabsel, Nagelmaterial – bei Verdacht auf Dermatophytose (Pilzinfektion der Haut) oder andere Pilzinfektionen
- Hautbiopsie (Gewebeprobe aus der Haut) mit histologischer (feingeweblicher) und ggf. immunhistologischer Untersuchung – bei unklarem Exanthem (Hautausschlag), Verdacht auf Psoriasis (Schuppenflechte), kutanes Lymphom oder andere maligne (bösartige) Dermatosen
- Tumormarker (Eiweißstoffe, die auf Tumoren hinweisen können) – z. B. CEA (Carcinoembryonales Antigen), CA 19-9, CA 125, PSA (prostataspezifisches Antigen), SCC (squamous cell carcinoma antigen) – bei Verdacht auf paraneoplastische Dermatosen oder kutane Metastasen
- Paraneoplasie-assoziierte Laborparameter – z. B. alkalische Phosphatase (AP)-Isoenzyme, Calcium im Serum und Urin, PTHrP (Parathormon-related Protein) – bei Verdacht auf tumorinduzierte Hypercalcämie (erhöhter Calciumspiegel durch Tumorerkrankung)