Körperliche Untersuchung
Magengeschwür (Ulcus ventriculi)

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
    • Inspektion (Betrachtung)
      • Haut, Schleimhäute und Skleren (weiße Teil des Auges)
      • Abdomen (Bauch)
        • Form des Abdomens?
        • Hautfarbe? Hautbeschaffenheit?
        • Effloreszenzen (Hautveränderungen)?
        • Pulsationen? Darmbewegungen?
        • Sichtbare Gefäße?
        • Narben? Hernien (Brüche)?
    • Auskultation (Abhören) des Herzens
    • Auskultation der Lunge [wg. möglicher Ursache: chronische Lungenkrankheiten (wie z. B. chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)]
    • Untersuchung des Abdomens (Bauch) 
      • Perkussion (Abklopfen) des Abdomens 
        • Meteorismus (Blähungen)?: hypersonorer Klopfschall
        • Dämpfung des Klopfschall durch vergrößerte Leber oder Milz, Tumor, Harnstau?
        • Cholelithiasis (Gallensteine)?: Klopfschmerz über der Gallenblasenregion und dem rechten unteren Rippenbogen
      • Palpation (Abtasten) des Abdomens (Bauch) Druckschmerz?, Klopfschmerz?, Hustenschmerz?, Abwehrspannung?, Bruchpforten?, Nierenlagerklopfschmerz?) [Schmerzen im Oberbauch (treten häufig nach der Nahrungsaufnahme auf (nahrungsabhängige Schmerzen); ggf. auch unabhängig von der Nahrungszufuhr auftretend)]
        [wg. Differentialdiagnosen:
        • Funktionelle Dyspepsie (Reizmagensyndrom)
        • Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
        • Gastroösophageale Refluxkrankheit (Synonyme: GERD, Gastro-oesophageal reflux disease; Gastroesophageal Reflux Disease (GERD); Gastroösophageale Refluxkrankheit (Refluxkrankheit); Gastroösophagealer Reflux; Reflux-Ösophagitis; Refluxkrankheit; Refluxösophagitis; peptische Ösophagitis) – entzündliche Erkrankung der Speiseröhre (Ösophagitis), die durch den krankhaften Rückfluss (Reflux) von saurem Magensaft und anderen Mageninhalten hervorgerufen wird
        • Ulcus duodeni (Zwölffingerdarmgeschwür)]
        [wg. möglicher Folgeerkrankungen:
        • Gastrokolische Fisteln (unphysiologische Verbindungen zwischen Magen und Dickdarm)
        • Magenausgangsstenose (Verengung des Magenausgangs)
        • Magenblutung
        • Magenperforation (Magendurchbruch)
        • Penetration des Ulkus (Eindringen des Ulkus vom Magen aus in benachbarte Organe wie das Pankreas (Bauchspeicheldrüse))]
  • Krebsvorsorge [wg. Differentialdiagnosen:
    • Magenkarzinom (Magenkrebs)
    • Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs)]
    [wg. möglicher Folgeerkrankungen:
    • Magenkarzinom (Magenkrebs)
    • MALT-Lymphom (Lymphome des mukosa-assoziierten lymphatischen Gewebes, MALT); sogenannte extranodale (außerhalb der Lymphknoten entstehende) Lymphome; etwa 50 % aller MALT-Lymphome werden im Magen (80 % im Magen-Darm-Trakt) diagnostiziert; MALT-Lymphome werden in ihrer Entstehung in hohem Maß durch chronische Infektionen mit dem Bakterium Helicobacter pylori bzw. durch Entzündungen begünstigt; durch eine Erdikationstherapie (Antibiotikatherapie) verschwinden nicht nur die Bakterien, sondern infolgedessen in 75 % der Fälle auch das Magenlymphom]
  • Urologische Untersuchung [wg. möglicher Ursachen: chronische Niereninsuffizienz (Nierenschwäche);
    Nephrolithiasis (Nierensteine)]
  • Gesundheitscheck 

In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.

     
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