Weitere Therapie
Achalasie

Allgemeine Maßnahmen

  • Erhalt des Normalgewichts anstreben!
    Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse
    • Unterschreitung der BMI-Untergrenze (ab dem 45. Lebensjahr: 22; ab dem 55. Lebensjahr: 23; ab dem 65. Lebensjahr: 24) → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Untergewichtige
  • Hinweise zum Schlafen:
    • Vermeiden Sie, sich direkt nach dem Essen hinzulegen. Im Liegen fließt der Mageninhalt leichter in die Speiseröhre zurück. 
    • Schlafen Sie ggf. mit einem etwas erhöhten Kopfteil, indem Sie das Kopfende des Bettes durch einen Keil erhöhen (ca.10-20 cm; alternativ durch einen Keil unter der Matratze).
    • Werden Sie zum „Linksschläfer“ und schlafen Sie bevorzugt auf der linken Körperseite. Bei Linkslage befindet sich Ihr Magen und sein Inhalt – bezogen auf den Boden – tiefer als die Speiseröhre. Der saure Magensaft fließt dann auf Grund der Schwerkraft seltener in die Speiseröhre (Reflux) und löst somit seltener Sodbrennen aus.
    • Stramm sitzende Pyjamas können den Druck auf den Magen erhöhen und damit das Risiko für Sodbrennen.

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Pneumatische Ballondilatation (Aufdehnung des verengten Mageneingangs mit Hilfe eines flüssigkeits- oder luftbefüllbaren Ballonkatheters)
    • Das Verfahren erfolgt im Rahmen einer Gastroskopie (Magenspiegelung).
    • Erfolgsquote liegt bei ca. 60 %
    • ggf. sind Rezidivdilatationen erforderlich (nach 1-5 Jahren)
    • Komplikationen: Perforation (Durchstoßung des Gewebes) (1-5 %)

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
  • Bei Schluckstörungen kann durch funktionelle Maßnahmen das Risiko vermindert werden, dass feste oder flüssige Nahrung in die Atemwege unterhalb der Glottisebene (Stimmlippenapparat mit zugehörigen Stellknorpeln, mit zugehöriger Stimmritze) gerät. Dabei trägt folgende Haltung zu einer Drucksenkung am oberen Ösophagussphinkter (Speiseröhrenschließmuskel) bei: Kopfbeugung und Flexion (Beugung) des Halses [1].
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • Die Nahrung muss gut gekaut werden.
    • Feste Speisen mit dem Mixer pürieren, eventuell unter Zugabe einer leichten Soße. Zum Pürieren von gegartem Gemüse ist es empfehlenswert, Milch anstelle einer Bouillon zu verwenden. Durch die Zugabe gekochter Kartoffeln lässt sich die pürierte Mahlzeit in ihrer Festigkeit variieren. Die pürierte Speise kann mit eiweißreichen Nahrungsmitteln wie Ei, Reibe- oder Weichkäse, Tofu, püriertem Hähnchenfleisch oder püriertem Fisch ergänzt und mit Rahm oder etwas Butter verfeinert werden.
    • breiige und flüssige Kost wie Suppen, Kartoffelbrei und Gemüsepürees bevorzugen
    • häufig kleine Mengen trinken (Kräutertee, Mineralwasser, Buttermilch oder Kefir), besonders auch zu den Mahlzeiten
    • Späte Mahlzeiten meiden. Zwischen der letzten Mahlzeit am Abend und dem Zubettgehen sollten wenigstens 3 Stunden liegen.
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de

Literatur

  1. Matsubara K et al.: Effect of Three Different Chin-Down Maneuvers on Swallowing Pressure in Healthy Young Adults. Laryngoscope 2015, online 12. August; doi: 10.1002/lary.25552
     
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