Antithrombin-III
Das Antithrombin-III (Synonym: AT-III) ist ein Protein (Eiweiß) aus dem Blutgerinnungssystem. Es hemmt die Blutgerinnungsfaktoren (Faktor IX, X, XI, XII, Thrombin). Des Weiteren bindet das Antithrombin-III Heparin, dieses verstärkt die Wirkung des AT-III.
Liegt das Antithrombin-III vermindert im Blut vor, so besteht ein erhöhtes Thromboserisiko.
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Citratplasma
 
Vorbereitung des Patienten
- Nicht nötig
 
Störfaktoren
- Monovette vollständig füllen, es dürfen keine Koagel auftreten
 - Die Analyse soll innerhalb weniger Stunden erfolgen (ansonsten einfrieren)
 
Normwert
| Normwert in mg/dl | 18-34 | 
Indikationen
- Verdacht auf erhöhte Thromboseneigung (Thrombophilie-Screening)
 
Interpretation
Interpretation erhöhter Werte
- Cholestase (Gallenstau)
 - Entzündungen und Tumoren nicht näher bezeichnet (Akute-Phase-Protein)
 - Therapie mit Cumarin-Derivaten (Blutgerinnungshemmer) wie Marcumar (Vitamin K-Mangel)
 
Interpretation erniedrigter Werte
- Angeborene Verminderung, Neugeborene (wg. physiologischem Vitamin K-Mangel)
 - Disseminierte intravasale Gerinnung; Disseminated Intravascular Coagulation (DIC-Syndrom, kurz: DIC; Verbrauchskoagulopathie)
 - Leberfunktionsstörungen/Leberschäden, nicht näher bezeichnet
 - Proteinverlust
 - Sepsis (Blutvergiftung)
 - Medikamente
- Einnahme von Ovulationshemmern ("Pille")
 - Therapie mit Heparin (Blutgerinnungshemmer) in den ersten zwei Tagen
 
 
Weitere Hinweise
- Niedriges AT III → erhöhtes Thromboserisiko
 - AT III-Mangel kann die Heparinwirkung vermindern bzw. aufheben!
 - Zur Bestätigung der Verdachtsdiagnose kann eine Genanalyse (R506Q) durchgeführt werden