Prävention
Non-Hodgkin-Lymphom

Zur Prävention des Non-Hodgkin-Lymphoms muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Ubergewicht/Adipositas: DLBCL (diffus großzellige B-Zell-Lymphom) um 31 %, primär-kutanes Lymphom um 44 %, Marginalzellenlymphom.um 70 % erhöht [1]

Röntgenstrahlen

  • Zustand nach Radiatio (Strahlentherapie)
  • Zustand nach Exposition gegenüber radioaktiven Stoffen 

Umweltbelastungen – Intoxikationen 

  • Abbruch von Nuklearanlagen [3] (Radionuklide von Plutonium und Uran reichern sich in den Lymphknoten an)
  • Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Xylol

Primärprävention (Schutzfaktoren)

  • Verzehr von Bio-Produkten (68.946 französische Erwachsene; Nachbeobachtungszeit 4, 5 Jahre): Das Viertel der Konsumenten mit dem höchsten "Bio-Food-Score" erkrankte zu 25 % seltener an einer Tumorerkrankung als das Viertel, das am seltensten zu Bio Nahrungsmitteln gegriffen hatte (Hazard Ratio 0,75; 95-%-Konfidenzintervall0,63 bis 0,88; hochsignifikant); Lymphome traten bei Bio-Konsumenten zu drei Viertel seltener auf (Hazard Ratio von 0,24 (0,09-0,66); Non-Hodgkin-Lymphome waren sogar 86 % seltener (Hazard Ratio von 0,14 (0,03-0,66) [2].
    Fazit: Möglicherweise ist der Anstieg von Lymphomen und Non-Hodgkin-Lymphomen in den letzten 10 Jahren unter anderem durch konventionell hergestellte Lebensmittel mit bedingt, die unter anderem auch Pestizide enthalten.
    Beachte: Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat bestimmte Pestizide als wahrscheinliche Karzinogene (Gruppe 2A: Malathion (Organophosphat aus der Gruppe der Insektizide), Diazinon (Thiophosphorsäureester, das als nicht-systemisches Insektizid und Akarizid eingesetzt wird) und Glyphosat (biologisch wirksame Hauptkomponente einiger Breitband- bzw. Totalherbizide)) beziehungsweise als mögliche Karzinogene (Gruppe 2B: Tetrachlorvinphos (Organophosphat) und Parathion (Alkylphosphat)) eingestuft.

Sekundärprävention (wg. kutaner Lymphome)

  • Hautkrebsfrüherkennung (Hautkrebsvorsorge) mittels Dermatoskopie (Auflichtmikroskopie; erhöht die diagnostische Sicherheit)

Literatur

  1. Leiba M et al.: Adolescent Weight and Height Are Predictors of Specific Non-Hodgkin Lymphoma Subtypes Among a Cohort of 2,352,988 Individuals Aged 16 to 19 Years. Cancer 2016; online 22. Februar. doi: 10.1002/cncr.29792.
  2. Baudy J et al.: Association of Frequency of Organic Food Consumption With Cancer Risk. Findings From the NutriNet-Santé Prospective Cohort Study. JAMA Intern Med. Published online October 22, 2018. doi:10.1001/jamainternmed.2018.4357
  3. Frentzel-Beyme R, Schmitz-Feuerhake I, Wolff R: Comments on “Clinical characteristics of chronic lymphocytic leukemia occuring in Chornobyl cleanup workers” by S.C. Finch, I. Dyagil et al.. 2017;35:215-224. https://doi.org/10.1002/hon.2496
     
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