Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch eine Coxarthrose (Hüftarthrose) mit bedingt sein können:

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)

• Absolute Beinverkürzung durch Substanzverlust im Hüftgelenk
• Aktivierte Coxarthrose (Arthrose mit Entzündungszeichen: Calor (Überwärmung), Druck- und Bewegungsschmerz, Erguss, Weichteilschwellung) – z. B. nach stärkerer Belastung
  • Detritussynovialitis (entzündliche Reaktion der Synovialis (Gelenkschleimhaut)) oder
  • Periarthrose coxae (Tendopathie (entzündliche Veränderungen der Sehnen oder Sehnenscheiden), der das Gelenk umgebenen Muskeln)
  Durch Schonung bzw. Therapiemaßnahmen kann sich die aktivierte Coxarthrose wieder zurückbilden und in einen schmerzfreien Zustand zurückkehren
• Bewegungseinschränkung bis Einsteifung des Gelenkes
• Einbruch der Gelenkflächen
• Funktionelle Beinverkürzung durch Veränderung der Beckenstatik
• Hyperlordose der Lendenwirbelsäule (LWS) (Hohlkreuz)
• Kontrakturen – Dauerverkürzung der Muskeln mit daraus resultierender Gelenkzwangsstellung
• Valgus-Fehlstellung (X-Beine)
• Varus-Fehlstellung (O-Beine)

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

• Insomnie (Schlafstörungen) – bei Vorliegen von arthrosebedingten Schmerzen

Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)

• Chronische Schmerzen

Operationen (hier: postoperativer Zustand nach Totalendoprothese des Hüftgelenks)

• Abrieb zwischen Kopf- und Pfannenmaterial der Prothese
• Aseptische (ohne Beteiligung von Erregern) Prothesenlockerung – Prothesenwechsel erforderlich
• Beinlängendifferenz
• Implantatbruch
• Infektion der Prothese – bei einer späten Infektion ist ein Prothesenwechsel erforderlich
• Luxationsneigung des Hüftgelenkes
• Periartikuläre (um ein Gelenk herum gelegene) Verkalkungen – bis zu 50 % der Patienten sind betroffen; Funktion ist in der Regel nicht beeinträchtigt
• Periprothetische Fraktur (der Knochen, in dem die Prothese verankert ist, ist gebrochen) – bes. betroffen sind Patienten mit Osteoporose (Knochenschwund)
• Thrombosegefahr (sehr hohe) – bes. betroffen sind Adipöse und Frauen