Symptome – Beschwerden
Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)

Ein erhöhter Blutdruck ist generell asymptomatisch, d. h. ohne Symptome, und der Patient hat keine Beschwerden. Manchmal können Patienten über morgendliche – vorzugsweise okzipitale ("in Richtung Hinterhaupt") – Kopfschmerzen klagen, die direkt nach dem Aufstehen verschwinden.

Im Rahmen einer Hypertonie (Bluthochdruck) können folgende unspezifische Beschwerden auftreten:

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Nervosität
  • Sehstörungen
  • Tinnitus (Ohrengeräusche)
  • Epistaxis (Nasenbluten)
  • Herzklopfen
  • Schweißausbrüche
  • Ruhedyspnoe (Atemnot in Ruhe)
  • Beklemmungsgefühle, Angina pectoris ("Brustenge"; plötzlich auftretender Schmerz in der Herzgegend)
  • Krämpfe, Lähmungserscheinungen
  • Nausea (Übelkeit)
  • Erbrechen

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Hypertonie hinweisen:

Symptome bei leichter bis moderater Hypertonie

  • Schwindel/Schwächeanfälle
  • Palpitationen (Herzstolpern)
  • Leichte Ermüdbarkeit
  • Impotenz
  • Nervosität
  • Ohrensausen
  • Epistaxis (Nasenbluten)
  • Hämaturie (Blut im Urin)
  • Schweißausbrüche
  • Nausea (Übelkeit)
  • Erbrechen

Symptome die vorwiegend bei schwerer Hypertonie oder langem Verlauf mit Organschäden auftreten:

  • Kopfschmerzen (treten vor allem am Morgen auf)
  • Sehstörungen
  • Dyspnoe (Atemnot)
  • Angina pectoris (Brustenge, Herzschmerz) 
  • Krämpfe, Lähmungserscheinungen
  • Nykturie – nächtliches Wasserlassen
  • Oligurie – verminderte Urinmenge
  • Polyurie – vermehrte Urinmenge

Ambulante versus stationäre Behandlung bei Blutdruckkrisen ohne Symptome (hypertensive Dringlichkeit/Gefahrensituation)

Studiengrundlage: Retrospektive Auswertung von Sechs-Monats-Daten von fast 60.000 Patienten mit einer hypertensiven Gefahrensituation.
Die MACE-Raten (MACE: major adverse cardiovascular event; Inzidenz der kombinierten klinischen Endpunkte Herztod, Myokardinfarkt (Herzinfarkt) [Q-Wave und Non-Q-Wave]) zeigen, dass die initiale Versorgung in einem Krankenhaus nicht mit einem besseren Ergebnis einherging im Vergleich mit ausschließlich ambulant betreuten Patienten mit identischem Risikoprofil: Die MACE-Raten waren nicht signifikant verschieden: in den ersten 7 Tagen (0 vs. 2), zwischen Tag 8 und 30 (0 vs. 2) und in den ersten sechs Monaten (8 vs. 4) [1]. 

Hypertensive Krise 

Hypertensive Krise >180/120 mmHg
Hypertensiver Notfall > 230/120 m mHg bzw. jeder erhöhte Wert mit lebensgefährlichen Organschäden
Maligne Hypertonie Diastolischer Blutdruck > 120 mmHg*

*mit aufgehobenem Tag-Nacht-Rhythmus, hypertensiver Retinopathie (blutdruckbedingte Netzhauterkrankung) und Entwicklung einer Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)

Mögliche Symptome:

  • Nausea (Übelkeit)/Erbrechen
  • Cephalgie (Kopfschmerzen)
  • Vertigo (Schwindel)
  • Dyspnoe
  • Thorakale Beschwerden (als Zeichen einer myokardialen Ischämie/Angina pectoris (Brustenge, Herzschmerz) oder Aortendissektion/akute Aufspaltung (Dissektion) der Wandschichten der Aorta (Hauptschlagader)).
  • Neurologische Symptome (Agitation/krankhafte Unruhe, bei der es zu heftigen und hastigen Bewegungen des Patienten kommt, Bewusstseinstrübung, Sehstörungen etc.)

Folgende akute lebensbedrohlichen Situation können entstehen: hypertensive Enzephalopathie (Steigerung des intrakraniellen Druckes (Hirndrucks) mit konsekutiven Hirndruckzeichen), Lungenödem (Wasseransammlung in der Lunge) oder Aortendissektion.

Literatur

  1. Patel KK et al.: Characteristics and Outcomes of Patients Presenting With Hypertensive Urgency in the Office Setting. JAMA Intern Med. 2016;176(7):981-988. doi:10.1001/jamainternmed.2016.1509.
     
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