Ursachen
Sonnenbrand (Dermatitis solaris)

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Die Dermatitis solaris beschreibt eine Entzündungsreaktion der Haut, die durch eine Überdosierung von Sonnenbestrahlung bzw. künstlichem UV-Licht entsteht. In der Regel handelt es sich um UVA-, UVB- und UVC-Strahlen können prinzipiell jedoch auch zu einem Sonnenbrand führen.
Es kommt zu einer Schädigung der Epidermis (Oberhaut). Dadurch werden verschiedene Entzündungsmediatoren freigesetzt, die wiederum die dermale Entzündung (Entzündung der Lederhaut) auslösen.

UVA-Strahlung
(Wellenlänge: 320-400 nm)
UVA-Strahlung ist eine langwellige, energiearme Strahlung, die eine schnelle Bräunung bewirkt. Diese Strahlen werden nur zu einem geringen Teil von der Haut gefiltert, das heißt, sie dringen tief in die Haut ein und greifen die elastischen Fasern (Kollagene) an. Etwa 55 % dringen in die Epidermis (Oberhaut) ein und circa 40 % in die Dermis (Lederhaut). Im Gegensatz zum Sonnenbrand sind die daraus resultierenden Zellschäden (oxidative Schäden der DNA inkl. Doppelstrangbrüche [1]) weder sichtbar noch spürbar. Aus diesem Grund resultiert aus häufiger Strahlenbelastung mit UV-A eine vorzeitige Hautalterung (Hauttrockenheit, Pigmentveränderungen) und Faltenbildung (inkl. Elastosis) sowie ein erhöhtes Hautkrebsrisiko (s. u. Folgeerkrankungen).
Studien der letzten Jahre haben darüber hinaus gezeigt, dass nicht nur die natürliche Strahlung der Sonne, sondern auch künstliche Lichtquellen, wie z. B. in Solarien (UVA-Hochleistungsstrahler), zur Kanzerogenese (Krebsentstehung) beitragen. Konsequenterweise wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die UV-Strahlung bereits als Karzinogen der Klasse 1 eingestuft.

UVB-Strahlung (Wellenlänge: 280-320 nm)
Die UVB-Strahlung ist eine kurzwellige, energiereiche Strahlung, die eine langsamere Bräunung bewirkt. Diese Strahlen werden zu einem großen Teil von der Hornschicht der Haut abgeblockt. Ein weiterer Teil dringt in die Epidermis ein. Durch seine Energie ist die UVB-Strahlung in der Lage, die Doppelstränge der DNA aufzubrechen und die Haut nachhaltig zu schädigen. Die UVB-Strahlung ist für die Bräunung der Haut, aber auch für den gesundheitsgefährdenden Sonnenbrand (Hautkrebsrisiko) verantwortlich.

UVC-Strahlung (Wellenlänge: 200-280 nm)
Die UVC-Strahlung  ist eine sehr kurzwellige, energiereiche Strahlung. Sie wird durch die verhornte Haut praktisch schon an der Oberfläche vollständig absorbiert und ist daher weniger effektiv bei der Schädigung tieferliegender Zellschichten als UVB-Licht, das schwächer absorbiert wird und dadurch bis in die tieferliegenden Zellschichten eindringt.

Die biologische Wirkung der UVC-Strahlen ist die Schädigung der Nukleinsäuren.

Der bekannteste Vertreter der Nukleinsäuren ist die Desoxyribonukleinsäure (DNS, englisch DNA), der Speicher der genetischen Information. Neben ihrer Aufgabe als Informationsspeicher können Nukleinsäuren auch als Botenstoffe (Signalüberträger) dienen oder biochemische Reaktionen katalysieren.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Hauttyp – hellhäutige Menschen vom Hauttyp I und II sind sehr häufig betroffen

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Langer Aufenthalt in der Sonne bzw. im künstlichen UV-Licht

Literatur

  1. Greinert R, Volkmer B, Henning S, Breitbart EW, Greulich KO, Cardoso MC, Rapp A. UVA-induced DNA double-strand breaks result from the repair of clustered oxidative DNA damages. Nucleic Acids Res. 2012 Aug 30. doi: 10.1093/nar/gks824.
     
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