Einleitung
Morbus Parkinson

Bei Morbus Parkinson  – umgangssprachlich Parkinson-Krankheit genannt – (Synonyme: Idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS); Lewy-Body-Parkinson-Krankheit; Lewy-Körperchen; Paralysis agitans; Parkinson-Krankheit; Parkinsonism; Parkinsonismus; Parkinsons disease; Parkinsonsyndrom; Parkinson’sche Krankheit; Schüttelparalyse; ICD-10-GM G20.-: Primäres Parkinson-Syndrom) handelt sich um ein extrapyramidales Syndrom infolge einer Degeneration von dopaminergen Neuronen in der Substantia nigra.

Diese Erkrankung stellt die häufigste neurologische Alterserkrankung dar.

Fachgesellschaften empfehlen, die Begriffe „Parkinson-Krankheit“ und „Idiopathisches Parkinson-Syndrom“ nicht mehr als Synonym zu verwenden, sondern künftig den allgemeineren Begriff „Parkinson-Krankheit“ zu verwenden.

Zur Unterteilung der Parkinson-Syndrome siehe unter Klassifikation.

Geschlechterverhältnis: Männer und Frauen waren bislang gleichermaßen betroffen, allerdings ist eine leichter Erhöhung bei den Männern (50.-59. Lebensjahr) zu beobachten.
Gemäß einer aktuellen Studie werden Männer zukünftig häufiger betroffen sein als Frauen. Bei Männern betrug die Zunahme gemäß einer Studie 24 % pro Jahrzehnt  (RR 1,24; 1,08-1,43); insb. bei Männern ab 70 Jahren erhöhte sich die Inzidenzrate von Parkinsonismus (RR 1,24; 1,07-1,44) und Morbus Parkinson (RR 1,35; 1,10-1,65) [1].

Häufigkeitsgipfel: Das Maximum des Auftretens des Morbus Parkinson liegt zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt bei 0,3-0,5 % der Bevölkerung (in Deutschland). In der Gruppe der über 60-Jährigen liegt die Prävalenz bei 1 % und in der Gruppe der über 80-Jährigen bei 1,5-2 %.
In Deutschland gibt es circa 250.000 Fälle von Morbus Parkinson.

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) beträgt 11-19 Erkrankung pro 100.000 Einwohner pro Jahr; für die Gruppe der 40- bis 44-Jährigen beträgt sie ca. 1 Erkrankung pro 100.000 Einwohner pro Jahr (in Deutschland).

Verlauf und Prognose: Morbus Parkinson verläuft progredient (fortschreitend) und zeigt einen stadienhaften Verlauf, der mit verschiedenen motorischen, Verhaltens- und psychologischen Beeinträchtigungen verbunden ist.
Erfolgt die Therapie rechtzeitig, ist die Lebenserwartung nicht eingeschränkt.

Literatur

  1. Savica R et al.: Time Trends in the Incidence of Parkinson Disease. JAMA Neurol. Published online June 20, 2016. doi:10.1001/jamaneurol.2016.0947

Leitlinien

  1. Deuschl G. et al.: European Academy of Neurology/Movement Disorder Society - European Section guideline on the treatment of Parkinson's disease: I. Invasive therapies.Eur J Neurol. 2022 Sep;29(9):2580-2595. doi: 10.1111/ene.15386.
  2. S2k-Leitlinie: Parkinson-Krankheit. (AWMF-Registernummer: 030 - 010), Oktober 2023 Langfassung

     
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