Labordiagnostik des Glucosestoffwechsels – Parameter, klinische Bedeutung und diagnostische Verfahren

Die Labordiagnostik des Glucosestoffwechsels ist ein zentrales Instrument zur Erkennung, Differenzierung und Verlaufsbeurteilung von Störungen des Zuckerstoffwechsels. Sie spielt eine entscheidende Rolle in der Diagnostik von Diabetes mellitus, Hypoglykämien, Insulinresistenz sowie seltenen endokrinen und metabolischen Störungen. Durch eine Vielzahl spezialisierter Tests lässt sich nicht nur die aktuelle Stoffwechsellage beurteilen, sondern auch die langfristige Blutzuckerkontrolle und die endogene Insulinproduktion differenziert analysieren.

Die wichtigsten laborchemischen Parameter umfassen:

Diese Parameter ermöglichen nicht nur die Diagnose von Diabetes mellitus und seinen Vorstufen, sondern liefern auch wertvolle Informationen zur pathophysiologischen Einordnung von Hypoglykämien, endokrinen Störungen und Therapieresistenzen. Die Auswahl und Kombination der Tests erfolgt stets leitliniengerecht und orientiert sich an der individuellen Fragestellung sowie an Risikoprofilen der Patienten.

Übersicht der wichtigsten Parameter zur Labordiagnostik im Glucosestoffwechsel

Parameter Klinische Bedeutung
Autoimmunmarker (GAD, IA-2 etc.) Diagnose von Typ-1-Diabetes, LADA
Blutzucker-Tagesprofil Verlaufskontrolle, Anpassung der Therapie
C-Peptid Messung der endogenen Insulinproduktion
Glucagon Beurteilung der Hypoglykämie-Gegenregulation, Glucagonome
HbA1c Langzeitkontrolle des Glucosestoffwechsels
Insulin Diagnostik von Hyperinsulinismus, Insulinresistenz
Nüchternglucose Basisdiagnostik von Diabetes und Prädiabetes
Nüchterninsulin Abschätzung der Insulinresistenz
Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) Diagnose von Glucosetoleranzstörungen und Gestationsdiabetes
Kontinuierliche Glucosemessung (CGM) Dynamische Überwachung der Glucoseverläufe