Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose) – Labordiagnostik

Bei der Rhizarthrose wird die Diagnose in der Praxis fast immer durch klinische Untersuchung (inkl. Blickdiagnostik und Funktionstests) sowie bildgebende Verfahren (Röntgen, ggf. Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspintomographie) bei unklaren Fällen) gestellt. Laborwerte sind nicht erforderlich, um die Diagnose zu sichern – sie dienen nur der Differentialdiagnostik (Abklärung anderer Erkrankungen) bei Verdacht auf andere Ursachen (z. B. rheumatoide Arthritis (chronische Gelenkentzündung), Gicht (Stoffwechselkrankheit mit Harnsäureablagerungen), Chondrocalcinose (Kalkeinlagerung in Gelenkknorpel)).

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese (medizinische Vorgeschichte), der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) – bei Verdacht auf entzündliche Mitbeteiligung (z. B. aktivierte Arthrose, rheumatoide Arthritis (chronische Gelenkentzündung))
  • Rheumadiagnostik – Rheumafaktor (RF), CCP-Antikörper (cyclische Citrullin-Peptid-Antikörper), ANA (antinukleäre Antikörper) – bei Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung
  • Harnsäure – bei Verdacht auf Gicht (Stoffwechselkrankheit mit Harnsäureablagerungen)
  • Calcium, Phosphat – bei Verdacht auf Chondrocalcinose (Kalkeinlagerung in Gelenkknorpel)
  • Cartilage Oligomeric Matrix Protein (COMP) – Biomarker für Gelenkknorpel-Destruktion (Abbau von Gelenkknorpel); erhöht bei primären und posttraumatischen Arthrosen, prognostisch relevant bei Früharthrosen großer Gelenke