Kardiogener Schock – Folgeerkrankungen

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch einen kardiogenen Schock mit bedingt sein können:

Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)

  • Multiorganversagen (MODS, Multi organ dysfunction syndrome; MOF: Multi organ failure) – gleichzeitiges oder sequentielles Versagen bzw. schwere Funktionseinschränkung verschiedener lebenswichtiger Organsysteme des Körpers

Prognosefaktoren

  • Lactat 
    • Ein hoher Lactatwert ist ein diagnostisches Kriterium für das Vorliegen eines Schocks (> 2,0 mmol/l).
    • 8-Stunden-Wert hat sich als Prädiktor (Vorhersagemerkmal) für die 30-Tage-Mortalität (Sterberate) herausgestellt: Hier Lactat-Clearance (Klärleistung): Vergleich Lactat-Spiegel zu Beginn versus 8-Stunden-Wert: Bei einem Lactat-Abfall von mind. 3,45 % pro Stunde erhöhten sich die Überlebenschancen der Patienten um fast 50 % im Vergleich zu einem geringerem Rückgang (HR: 0,53; p˂ 0,001) [1, 2]

Risikoscore für die 30-Tages-Mortalität (Sterberate) für Patienten mit einem infarktbedingten kardiogenen Schock

Der neue Score (CLIP-Score genannt) basiert auf vier Laborparameter:

  • Cystatin C
  • Lactat
  • Interleukin-6 
  • NT-proBNP

Literatur

  1. Fuernau G et al.: Arterial Lactate in Cardiogenic Shock. J Am Coll Cardiol Intv. 2020;13(19):2208-16.
  2. Rossini R, Ferlini M. Arterial Lactate Assessment in Cardiogenic Shock. J Am Coll Cardiol Intv. 2020;3(19)2217-9. https://doi.org/10.1016/j.jcin.2020.07.019
  3. Ceglarek U et al.: The novel cystatin C, lactate, interleukin-6, and N-terminal pro-B-type natriuretic peptide (CLIP)-based mortality risk score in cardiogenic shock after acute myocardial infarction. Eur Heart J 2021; ehab110; doi: https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehab110