DMPS-Test

Der DMPS-Test (Dimavaltest) wird in der Regel zum Nachweis einer chronischen Quecksilberbelastung durchgeführt. Das DMPS (2,3-Dimercaptopropan-1-sulfonsäure, Natriumsalz) bindet als Chelatbildner im Körper extrazellulär liegende Schwermetalle in wasserlöslichen Kompartimenten. Die Ausscheidung erfolgt dann vorwiegend renal.
Bestimmt werden im Urin: Kreatinin, Quecksilber und Kupfer

Beim Quecksilber (Hydrargyrum (Hg), Mercurius) handelt es sich um ein Element aus der Gruppe der Metalle. Quecksilber kommt in vielen Bereichen des täglichen Lebens vor.
Zudem nimmt der Mensch Quecksilber mit der Nahrung auf. Eine weitere Belastung kann von Amalgamfüllungen ausgehen. Quecksilber kommt in verschiedenen anorganischen und organischen Verbindungen vor.

Bei Vergiftungserscheinungen kann man mit DMPS (2,3-Dimercaptopropan-1-Sulfonsäure) versuchen, dass Quecksilber zu eliminieren.

Das Verfahren

Benötigtes Material

  • Urin

Vorbereitung des Patienten/Durchführung des Tests

  • Vor Gabe von DMPS 20-50 ml Spontanurin (Urin I) abgeben
  • Blase vollständig entleeren
  • 3 mg DMPS (Dimaval®)/kg Körpergewicht langsam i. v. oder 10 mg DMPS (Dimaval®)/kg Körpergewicht als Kapsel oral auf nüchternen Magen.
  • 150 mg Flüssigkeit (Tee, Wasser, etc.) trinken lassen
  • Erneut Spontanurin abgeben (45 min nach intravenöser, 2 h nach oraler DMPS-Gabe)

Störfaktoren

  • Nicht bekannt

Normwerte – Urin

Nach DMPS-Gabe < 50 μg/g Kreatinin


Sollten stark erhöhte Kupferwerte vorliegen, so sollte der Test nach einigen Wochen wiederholt werden. DMPS hat eine höhere Affinität zum Kupfer als zum Quecksilber.

Indikationen

  • Verdacht auf Quecksilberintoxikation (Quecksilbervergiftung)

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

  • Eingeschränkte Nierenfunktion

Nebenwirkungen

  • Erhöhte Ausscheidung von Kupfer und Zink
  • Allergische Reaktionen
  • Übelkeit und Erbrechen

Interpretation

Interpretation erniedrigter Werte

  • Nicht krankheitsrelevant

Interpretation erhöhter Werte

  • Berufliche Exposition mit Quecksilber – Anerkennung als Berufserkrankung!
  • Quecksilberbelastung durch Amalgamfüllungen
     
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