Zungenentzündung (Glossitis) – Einleitung

Unter einer Glossitis (Synonyme: Fede-Riga-Krankheit; Gingivoglossitis; Glossitis; Glossitis chronica superficialis; Glossitis interstitialis sclerosa; Glossitis superficialis corticalis; Glossodynia exfoliativa; Hunter-Glossitis; Hunter-Krankheit [Glossitis]; Möller-Glossitis; Möller-Hunter-Glossitis; Subglossitis; Zungenentzündung; Zungenpapillitis; Zungenulzeration; ICD-10-GM K14.0: Glossitis) versteht man eine Entzündung der Zungenschleimhaut.

Folgende Formen der Glossitis werden unterschieden: 

  • Glossitis superficialis ‒ Entzündung der oberflächlichen Schichten der Zunge
  • Glossitis profunda ‒ zusätzliche Beteiligung der tiefen Zungenschichten

Die Glossitis kann akut oder chronisch auftreten.
Sie kann durch lokale Ursachen oder systemische Erkrankungen verursacht sein.

Häufig tritt eine Glossitis in Kombination mit einer Stomatitis (Mundschleimhautentzündung) auf.

Verlauf und Prognose: Eine Glossitis geht mit Schmerzen einher. Diese treten vorwiegend an der Zungenspitze und den -rändern auf. Ist die Zunge geschwollen, wird das Sprechen und Schlucken schwierig. In seltenen Fällen kann auch eine Dysgeusie (Geschmacksstörung) auftreten.

Die Prognose ist besser, wenn der Glossitis eine diagnostizier- und behandelbare Erkrankung zugrunde liegt. Bei symptomatischer Therapie sind die Heilungsaussichten geringer.