Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Narbenhernie (Narbenbruch) hinweisen:
- Sichtbare Schwellung/Vorwölbung/Knoten oder tastbare Vorwölbung im Bereich der Operationsnarbe (in der Mehrzahl der Fälle)
- anfänglich Auftreten z. B. nach körperlicher Arbeit, Heben schwerer Lasten, Sport – in Ruhe spontanes Verschwinden
- später persistierend (anhaltend)
- Ziehende Schmerzen im Bereich der Nabe; Verstärkung der Beschwerden bei Anspannung des Bauchraums (Husten, Stuhlgang, nach körperlicher Arbeit, Heben schwerer Lasten, Sport)
- Stuhlunregelmäßigkeiten und erschwerter Stuhlgang; ggf. auch Obstipation (Verstopfung)
- ggf. Passageprobleme (zum Beispiel postprandiales Völlegefühl (nach einer Mahlzeit)
- ggf. nicht seitengleiche Bauchform
- ggf. Einschränkung der Funktionsfähigkeit der Bauchmuskulatur
- ggf. Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit (insb. bei Inkarzeration (Einklemmung des Bruchsackinhaltes))
Narbenbruch-Symptome bei Einklemmung
- Abdominalschmerzen (Bauchschmerzen) – akut einsetzende, starke, dauerhafte oder kolikartige Schmerzen (im Bereich der Narbenhernie)
- Abwehrspannung (wg. Peritonitis/Bauchfellentzündung)
- Nausea (Übelkeit)/Erbrechen
- Fieber
Beachte: Narbenhernien können asymptomatisch sein, d. h. keine Beschwerden machen. Oft bleiben über Monate oder Jahre unbemerkt. Ebenso kann es schnell zu starken Beschwerden kommen.
Prädilektionsstellen (Körperregionen, an denen die Erkrankung bevorzugt auftritt)
- Bereich der vorderen Bauchwand
- Entlang von senkrecht verlaufenden Narben zwischen Brustbein (lat. Sternum) und Schambein (lat. Symphyse) (= mediane Laparotomie (Schnittführung längs in der Bauchmitte))
Weitere Hinweise
- Von einem sogenannten monströsen Narbenbruch spricht man, wenn der Durchmesser über 10 bis 15 cm hat.