Weitere Therapie
Nephrotisches Syndrom

Die Therapie des nephrotischen Syndroms richtet sich nach der Ätiologie (Ursache) der Erkrankung.

Allgemeine Maßnahmen

  • Körperliche Schonung
  • Medikamentöse Behandlung von Begleiterkrankungen – arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), Hypercholesterinämie (Fettstoffwechselstörung; ein zu hohen Cholesterinspiegel im Blut)
  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum) – Tabakkonsum stellt für die Nierenfunktion ein Risikofaktor dar!
  • Erhalt des Normalgewichts anstreben!
    Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse
    • Unterschreitung der BMI-Untergrenze (ab dem 45. Lebensjahr: 22; ab dem 55. Lebensjahr: 23; ab dem 65. Lebensjahr: 24) → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Untergewichtige
  • Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
  • Vermeidung von Umweltbelastungen:
    • Cadmium
    • Gold
    • Palladium
    • Quecksilber

Impfungen

Die nachfolgenden Impfungen sind angeraten:

  • COVID-19-Impfung
  • Grippe-Impfung
  • Hepatitis-B-Impfung
  • Herpes zoster-Impfung wg. Personen ≥ 50 Jahre bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grundkrankheit (hier: Nierenerkrankung)
  • Pneumokokken-Impfung
    Beachte: Immunsupprimierte sollten sequentiell mit dem 13-valenten Konjugatimpfstoff PCV13 und sechs bis zwölf Monate später mit dem 23-valenten Polysaccharidimpfstoff PPSV23 gegen Pneumokokken geimpft werden.

Cave (Achtung): Keine Lebendimpfstoffe bei Immunsuppression!

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen  

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • tägliche Energieaufnahme: etwa 35 kcal pro kg Körpergewicht
    • proteinarme (eiweißarme) Diät – die tägliche Proteinzufuhr (pro kg Körpergewicht) ist abhängig vom Stadium der Niereninsuffizienz (Nierenfunktionsstörung) – bitte sprechen Sie uns an!
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte)
    • Aufnahme von gesättigten Fettsäuren, Cholesterin und Trans-Fettsäuren (enthalten in Backwaren, Frühstücksflocken mit Fettzusatz, Pommes frites, Trockensuppen, Fertiggerichten, Süßwaren, Snacks) reduzieren. Statt tierischer gesättigter Fettsäuren vermehrte Zufuhr von pflanzlichen einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
    • purinarme Ernährung – vegetarische Proteinquellen bevorzugen; Fleisch, Innereien, Krustentiere meiden
    • die tägliche Trinkmenge sollte mindestens 2 Liter betragen, damit die Niere zur Harnsäureausscheidung ein ausreichendes Flüssigkeitsangebot hat.
    • kochsalzarme Ernährung
    • Bei fortgeschrittener Nierenschwäche:
      • tägliche Trinkmenge von 2-3 l, um harnpflichtige Substanzen ausscheiden zu können und eine Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) zu vermeiden
      • sollte nicht mehr als 1 g Phosphat pro Tag aufgenommen werden, um die Folgen von Störungen auf den Vitamin D- und Knochenstoffwechsel zu mindern. Phosphatreiche Lebensmittel sind Käse, vor allem Schmelzkäse, Nüsse, Trockengemüse und Weizenkleie
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns. 

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
  • Bundesverband Niere e. V.
    Weberstraße 2, 55130 Mainz
    Telefon: 06131 85152, Telefax: 06131 835198, E-Mail: geschaeftsstelle@bnev.de,Internet: www.bnev.de
     
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Die auf unserer Homepage für Sie bereitgestellten Gesundheits- und Medizininformationen ersetzen nicht die professionelle Beratung oder Behandlung durch einen approbierten Arzt.
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