Einleitung
Pseudokrupp

Pseudokrupp – umgangssprachlich Krupphusten genannt – (Synonyme: falscher Krupp; Laryngitis subglottica; spasmodische Laryngotracheitis; stenosierende Laryngotracheitis; stridulöse Laryngotracheitis; subglottische Laryngitis; ICD-10-GM J38.5: Laryngospasmus) bezeichnet eine Laryngitis (Kehlkopfentzündung), die vor allem zu einer Schwellung der Schleimhaut unterhalb der Stimmbänder führt (stenosierende Laryngitis).

Der Pseudokrupp wir heutzutage als viraler Krupp bezeichnet.

Der Pseudokrupp wird in der Regel durch Parainfluenza-Viren 1-4 (v. a. Typ 1, bis zu zwei Drittel der Fälle) ausgelöst.
Das Parainfluenza-Virus zählt zur Gattung der Paramyxoviren.
Weitere mögliche Auslöser sind v. a. RSV-Viren (engl: Respiratory Syncytial Virus) sowie Bocaparvovirus (bis 2015 Bocavirus), Rhinoviren und Enteroviren [1].

Erregerreservoir ist der Mensch.
Vor allem Kleinkinder vom sechsten Lebensmonat bis zum dritten Lebensjahr sind betroffen.
Bis zum zehnten Lebensjahr liegt die Durchseuchung bei über 90 %.

Die Infektion tritt vor allem in den gemäßigten Klimazonen auf.

Saisonale Häufung der Erkrankung: Pseudokrupp tritt gehäuft in der kühleren Jahreszeit auf.

Die Übertragung des Erregers (Infektionsweg) erfolgt aerogen über Tröpfcheninfektion.

Der Eintritt des Erregers in den Körper erfolgt parenteral (der Krankheitserreger dringt nicht über den Darm ein), d. h. hierbei, er gelangt über die Atemwege (Inhalationsinfektion) in den Körper.

Mensch-zu-Mensch-Übertragung: Ja

Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung) beträgt in der Regel wenige Tage.

Geschlechterverhältnis: Jungen sind ein wenig häufiger betroffen als Mädchen (1,4 : 1).

Häufigkeitsgipfel: Das Maximum des Auftretens des Pseudokrupp liegt im Kleinkindesalter.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt bei bis zu sechs Prozent.

Verlauf und Prognose: Der Verlauf ist im Regelfall kurz. Durch die Infektion sind keine bleibenden lokalen (örtlichen) Schäden zu erwarten. Schäden können jedoch indirekt durch die Hypoxämie (Sauerstoffmangel) auftreten.
Die Krankheitssymptome des Pseudokrupps halten im Regelfall nicht länger als 1-2 Nächte an. Fieber tritt selten auf. Der Allgemeinzustand ist meist nur gering beeinträchtigt.
Falls auftretendes Fieber und Symptome fortbestehen, besteht der Verdacht, dass es sich um eine bakterielle Superinfektion (Zweitinfektion durch Bakterien) handeln kann.

Die Erkrankung führt nicht zu einer Immunität.

Eine Impfung gegen den Pseudokrupp ist nicht verfügbar.

Literatur

  1. Rihkanen H, Ronkko E, Nieminen T, Komsi KL, Raty R et al (2008) Respiratory viruses in laryngeal croup of young children. J Pediatr 152:661-665
  2. Schwerk N, Ankermann T (2014) Viraler Krupp: Ein Update. Atemwegs Lungenkrankh 40:1-9

     
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