Folgeerkrankungen
Plasmozytom

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch ein Plasmozytom mit bedingt sein können:

Blut, blutbildende Organe – Immunsystem (D50-D90)

  • Antikörpermangelsyndrom mit vermehrter Infektneigung
  • Hämorrhagische Diathese ‒ Blutgerinnungsstörung mit erhöhter Blutungsneigung
  • Panzytopenie (Synonym: Trizytopenie) – Verminderung aller drei Zellreihen im Blut

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Hypercalcämie (tumorinduzierte Hypercalcämie/Calciumüberschuss (TIH)) – Serum-Calcium > 3,5 mmol/l = hypercalcämische Krise: Polyurie (vermehrte Harnausscheidung), Exsikkose (Austrocknung), Hyperpyrexie (extremes Fieber: höher als 41 °C), Herzrhythmusstörungen, Schwäche und Lethargie sowie Somnolenz bis hin zum Koma
  • Hyperurikämie (Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut)

Herzkreislaufsystem (I00-I99)

  • Thrombose (Verschluss einer Vene durch einen Blutpfropf), venös und/oder arteriell – während der Induktionschemotherapie

Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)

  • Sepsis (Blutvergiftung)

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)

  • Gicht (Arthritis urica oder tophische Gicht)/Hyperurikämie
  • Osteoporose (Knochenschwund)

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

  • Polyneuropathie ‒ Nervenschäden, die mehrere Nerven betreffen

Urogenitalsystem (Nieren, Harnwege – Geschlechtsorgane) (N00-N99)

  • Nephrotisches Syndrom ‒ Sammelbegriff für Symptome, die bei verschiedenen Erkrankungen des Glomerulums (Nierenkörperchen) auftreten; Proteinurie (erhöhte Ausscheidung von Eiweiß mit dem Urin) mit einem Proteinverlust von mehr als 1 g/m² KOF/d; Hypoproteinämie, periphere Ödeme durch Hypalbuminämie von < 2,5 g/dl im Serum; Hyperlipoproteinämie (Fettstoffwechselstörung)
  • Plasmozytomniere – bei ca. einem Drittel der Patienten tritt eine progrediente Nierenschädigung auf; ca. 10 % werden dialysepflichtig
  • Priapismus – Erektion, die ohne sexuelle Stimulation > 4 h andauert; 95 % der Fälle ischämischer oder Low-flow-Priapismus (LFP), der sehr schmerzhaft ist; der LFP kann bereits nach 4 h zu irreversiblen Erektionsstörungen führen; Therapie: Blutaspiration und evtl. intrakavernöser (i.c.) Sympathomimetikainjektion; der "High-flow"-Priapismus (HFP) benötigt keine Sofortmaßnahmen

Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)

  • Cephalgie (Kopfschmerzen)
  • Hyperviskositätssyndrom (HVS) ‒  Symptome wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Müdigkeit, die durch die erhöhte Viskosität des Blutes bedingt sind; des Weiteren Herzinsuffizienz (Herzschwäche), zerebrale Durchblutungsstörungen und Schleimhautblutungen

Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)

  • Frakturen (Knochenbrüche)
     
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