Weitere Therapie
Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose)

Allgemeine Maßnahmen

  • Vermeidung von:
    • Überbelastung der Gelenke, z. B. durch Leistungs- und Hochleistungssport oder lang andauernde schwere körperliche Belastungen, z. B. im Beruf (Bauarbeiter, insbesondere Bodenleger)

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Therapie mit Chondroprotektiva (Knorpelschutzpräparate) – Supplemente (Vitalstoffe) mit Glucosamin- und Chondroitinsulfat gelten als geeignete Chondroprotektiva 
  • Tapen des Daumensattelgelenkes
  • Perkutane Strahlentherapie (Strahlentherapie von außerhalb des Körpers): über zwei Wochen sechs Bestrahlungen mit je 0,5 Gy nach 6 Wochen wird dieser Zyklus noch einmal wiederholt

Medizinische Hilfsmittel

  • Zur Ruhigstellung bzw. Stabilisierung des Daumensattelgelenkes empfehlen sich:
    • Daumenbandage
    • Orthese (Schiene) – Hierbei bleibt der Bewegungsfreiraum der anderen Daumen- sowie Fingergelenke erhalten. Die Schiene sollten allerdings nur bei Belastung oder nachts getragen werden, da die Muskeln dadurch geschwächt werden.

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • Ernährung reich an:
      • Omega-3-Fettsäuren (Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) – wenigstens ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische wie Lachs, Hering, Makrele)
      • Sekundären Pflanzenstoffen (Curcumin, Bromelain aus Ananas-Extrakt)
      • Weiteren Vitalstoffen (Chondroitinsulfat, Glucosaminsulfat, Kollagene)
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.

Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)

Die physikalische Therapie kann zur Linderung der Beschwerden beitragen. Sie bietet ein breites Spektrum von Behandlungsmethoden, die die Therapie der Rhizarthrose unterstützen:

  • Physiotherapie
  • Bewegungstherapie – Mobilisierung des Daumensattelgelenkes, Stärkung und aktive Beübung der Thenarmuskulatur (Muskeln, die im Bereich der Handwurzel ihren Ursprung haben und ihre Ansätze im Bereich des Mittelhandknochens des Daumens finden)
  • Ergotherapie  Erlernen gelenksschonender Bewegungen
  • Thermotherapie, diese besteht aus der Wärme- und Kältetherapie (Kryotherapie):
    • Die Wärmetherapie in Form von Balneotherapie (Warmwasserbäder mit darin gelösten Mineralsalzen) oder Elektrothermotherapie wirkt analgetisch (schmerzlindernd) und verbessert die gesundheitsbezogene Lebensqualität.
    • Die Kryotherapie wird nur bei einer aktiven, entzündlichen Arthrose angewendet.

Komplementäre Behandlungsmethoden

  • Blutegeltherapie [1]
  • Hoch intensiver Ultraschall (High-Intensity Ultrasound, HIU) – Das Verfahren dient der lokalisierten, nichtinvasiven Abgabe von therapeutischen Verbindungen (Pharmaka) durch Ultraschall an den Gelenkknorpel und den subchondralen Knochen. [Das Verfahren befindet sich noch in Erprobung]
  • Pulsierende Magnetfeldtherapie (PMT) – physikalisches Verfahren, bei dem in der Regel pulsierende elektromagnetische Felder (PEMF) zur Verbesserung der Mikrozirkulation sowie zur Stimulation und Regulation des Zell- und Energiehaushaltes eingesetzt werden.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
  • Deutsche Arthrose Stiftung 
    Kopernikusallee 56, 75175 Pforzheim
    Telefon: 07231 / 28 00 05, E-Mail: sekretariat@deutsche-arthrose-stiftung.de Internet: www.deutsche-arthrose-stiftung.de

Literatur

  1. Michalsen A, Lüdtke R, Cesur O et al.: Effectiveness of leech therapy in women with symptomatic arthrosis of the first carpometacarpal joint: a randomized controlled trial. Pain 2008 Jul 15;137(2):452-9. doi: 10.1016/j.pain.2008.03.012. Epub 2008 Apr 14.
     
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