Prävention
Virales hämorrhagisches Fieber

Zur Prävention der viralen hämorrhagischen Fieber muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.

Chikungunya-Virus (CHIKV)

  • Übertragung durch Stechmücken, v.a. Aedes-Arten
  • Übertragung von Warmblütern auf Warmblüter (Nagetiere, Primaten etc.)
    Beachte: Die Tigermücken (Aedes albopictus) sind tagaktive Stechmücken und weltweit in den Tropen und Subtropen sowie auch in gemäßigten Zonen verbreitet.

Impfung: Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat im November 2023 den weltweit ersten Impfstoff gegen das Chikungunya-Virus (CHIKV) zugelassen.

Dengue-Virus (DENV)

  • Übertragung durch Stechmücken, v.a. Aedes-Arten (v. a. Aedes aegypti, des Weiteren Aedes albopictus)
    Beachte: Die Tigermücken (Aedes albopictus) sind tagaktive Stechmücken und weltweit in den Tropen und Subtropen sowie auch in gemäßigten Zonen verbreitet.

Impfung: Die Europäische Kommission hat die Vakzine Qdenga® (TAK-003) zur Prophylaxe des Dengue-Fiebers bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter ab vier Jahren zugelassen. Er basiert auf einem lebenden, abgeschwächten Dengue-Virus vom Serotyp 2.
Es gab keine Hinweise auf eine Verstärkung der Erkrankung bei Impfempfängern.

Ebola-Virus (EBOV)/Marburg-Virus (MARV) 

  • Erregerreservoir sind die in Subsahara-Afrika lebenden Flughunde bzw. Fledertiere.
  • Übertrager sind non-humane Primaten, Nagetiere sowie Flughunde. Durch Kontakt zu infizierten Tieren wird die Krankheit auf den Menschen übertragen. Die Übertragung (Infektionsweg) von Mensch zu Mensch erfolgt über Kontaktinfektion (mit Blut oder anderen Flüssigkeiten der erkrankten Person oder des Verstorbenen) – vor allem medizinisches Personal, Laborpersonal

Gelbfieber (GFV)

  • Stechmücken der Gattungen Aedes und Haemagogus. Erstere sind tag- und nachtaktiv.
  • In Ausnahmefällen ist eine Übertragung durch Blutspenden möglich.

Krim-Kongo-Virus (CCHF)

  • Erregerreservoir sind Rinder, Schafe, Kamele Nagetiere, Vögel und Pflanzenfresser
  • Übertragung durch Zecken (Hyalomma); auch durch Kontakt zu kontaminiertem Fleisch oder Blut ‒ medizinisches Personal, Arbeiter in der Landwirtschaft, Wald-/Forstarbeiter, Camper

Lassa-Virus (LV)

  • Erregerreservoir sind Nagetiere, v.a. Ratten der Art Mastomys natalensis (Vielzitzenratte)
  • Übertragung durch kontaminierten Kot, Urin, Blut → über die Atemwege, über Nahrungsmittel, Hautverletzungen; nosokomiale Infektionen und Laborinfektionen häufig

Rifttal-Virus (RVF, englisch Rift valley fever)

  • Erregerreservoir sind Wiederkäuer, Stechmücken
  • Übertragung durch Stechmücken (Aedes, Culex); Kontakt zu kontaminiertem Blut, Gewebe, Exkremente, Aerosole, Verzehr von kontaminiertem Fleisch, Milchprodukten; nosokomiale Infektion ‒ Tierärzte, Schlachter, Langwirte, Hirten, Tierhalter

West-Nil-Fieber-Virus (WNV)

  • Hauptreservoir des Erregers sind wild lebende Vögel
  • Übertragung durch Stechmücken (verschiedene Mückenspezies, in Europa hauptsächlich Culex pipiens und modestus)

Allgemeine prophylaktische Maßnahmen

  • Chikungunya-Virus ‒ den Körper bedeckende Kleidung, Repellents zum Schutz vor den tagaktiven Stechmücken
  • Ebola-/Marburg-Virus ‒ Einhalten von Quarantänevorschriften bei importierten Tieren
  • Krim-Kongo-Virus ‒ vermeiden von Tierkontakt, Zeckenstichen
  • Lassa-Virus ‒ Kontakt zu Nagetieren meiden; Nahrungsmittel für Nagetiere unzugänglich aufbewahren
  • Rifttal-Virus ‒ Fleisch durcherhitzen, Milchprodukte pasteurisieren, Kontakt zu Tieren meiden; den Körper bedeckende Kleidung, Repellents zum Schutz vor Stechmücken (tag- und nachtaktiv); Impfung für Nutztiere in Endemiegebieten
     
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